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SKODA startet Betrieb des neuen Motorenzentrums in Mladá Boleslav (FOTO)

ID: 1103952


(ots) -
- Offizielle Eröffnung durch SKODA Vorstand zusammen mit
Tschechischem Vize-Premier- und Finanzminister, SKODA
Betriebsrat und Volkswagen Konzern-Repräsentanten
- Investitionsvolumen von rund 45 Millionen Euro
- Herzstück: 21 neue Motoren- und Komponenten-Prüfstände
- Kompetenz: 115 Jahre Kompetenz in der Aggregate-Entwicklung und
Produktion bei SKODA

SKODA AUTO hat heute das neue Motorenzentrum in Mladá Boleslav in
Betrieb genommen. In die entsprechende Erweiterung des bestehenden
SKODA Technologie- und Entwicklungszentrums in Mladá Boleslav
investierte der Hersteller gemeinsam mit dem Volkswagen Konzern rund
45 Millionen Euro. Die Bauzeit betrug nur knapp zwei Jahre.

Mit dem neuen Motorenzentrum baut der tschechische Autohersteller
seine Motoren- und Aggregate-Kompetenz weiter aus. Die offizielle
Inbetriebnahme erfolgte im Beisein des SKODA Vorstandes, des
Tschechischen Vize-Premier- und Finanzministers Andrej Babis, des
SKODA Betriebsratsvorsitzenden Jaroslav Povsik sowie hochrangiger
Vertreter des Volkswagen Konzerns.

SKODA will in den nächsten Jahren die weltweiten Auslieferungen
auf mindestens 1,5 Millionen Fahrzeuge pro Jahr steigern. "Das neue
Motorenzentrum ist eine wichtige Investition in die Zukunft der Marke
SKODA und den Standort Tschechien. SKODA steht seit 115 Jahren für
hohes Know-how in der Motorenentwicklung. Mit dem neuen
Motorenzentrum stärken wir diese Kompetenz", so SKODA
Entwicklungsvorstand Dr. Frank Welsch.

"Die Eröffnung des Motorenzentrums ist für SKODA AUTO ein
bedeutender Schritt, der die Wettbewerbsfähigkeit des
Automobilherstellers auf internationaler Ebene weiter steigert und
die Beschäftigungssicherheit festigt", sagt Jaroslav Povsik,
Vorsitzender des Betriebsrats der Gewerkschaft KOVO MB. "Ich bin




davon überzeugt, dass SKODA mit dieser neuen Einrichtung die
Attraktivität technischer Berufe für junge Menschen erhöht und SKODA
als Arbeitgeber noch attraktiver wird. Gleichzeitig gewinnt Mladá
Boleslav mit dem neuen Motorenzentrum ein weiteres modernes Gebäude,
das die dortige Umgebung großartig ergänzt", so Povsik.

Bereits heute leistet der tschechische Hersteller wichtige
Entwicklungsarbeiten im Rahmen des Konzernverbundes bei Bremsen,
Getrieben, Motoren und Komponenten. Für den Neubau des
Motorenzentrums investierte das Unternehmen gemeinsam mit dem
Volkswagen Konzern rund 45 Millionen Euro - mehr als 34 Millionen
Euro in das neue Gebäude und weitere rund 10 Millionen Euro in dessen
Ausstattung. Das ist eine der aktuell größten
Entwicklungs-Investitionen eines privaten Unternehmens in der
Tschechischen Republik.

Im Kern verfügt das neue Motorenzentrum über 21 Motorprüfstände.
Neben der Erprobung neuer, für die Serienproduktion vorbereiteter
Motorgenerationen sind auf dem leistungsstärksten 400-kW-Prüfstand
auch hochdynamische Tests möglich, wie sie beispielsweise für die
SKODA Motorsportaktivitäten erforderlich sind. Sechs weitere
spezielle Prüfstände werden für Funktions- und Dauertests einzelner
Komponenten und Systeme der Verbrennungsmotoren eingesetzt.

Mit Blick auf die wachsenden Anforderungen beim globalen Einsatz
von Motoren können Aggregate für die unterschiedlichsten Märkte
weltweit getestet werden - ausgelegt auf verschiedene
Kraftstoffarten.

Beim Bau des neuen Motorenzentrums legte SKODA besonderen Wert auf
einen möglichst umweltschonenden Betrieb. So werden die
Leistungsprüfstände imstande sein, Strom ins Versorgungsnetz
zurückzuleiten oder für den direkten Verbrauch im Gebäude zur
Verfügung zu stellen. Die Rückleitung der bei Motorentests
entstehenden Wärme aus Kühlkreislauf und Abgasabsaugung dient dem
Heizsystem im Gebäude und erfolgt über Wärmetauscher. Die durch diese
Maßnahmen erzielten Einsparungen belaufen sich auf 1.140 MWh
Wärmeenergie und 400 MWh elektrische Energie im Vergleich zu
herkömmlichen Anlagen. Das entspricht ca. 720 Tonnen eingespartem CO2
pro Jahr.

Die Kühlwasser-Versorgung der Kühltürme wird ressourcenschonend
aus dem nahegelegenen Fluss Jizera erfolgen. Das wird 16.000 m3
Trinkwasser pro Jahr sparen. Rund um das neue Testzentrum sowie die
weiteren Gebäude des Geländes werden zudem rund 48.000 m2 Grünanlagen
angelegt.

Mit dem neuen Motorenzentrum stärkt SKODA erneut seine Forschungs-
und Entwicklungskompetenz. Der Hersteller verfügt in Česana über
das viertgrößte Entwicklungszentrum im Volkswagen Konzern und über
eines der modernsten in der Automobilindustrie. Das bestehende
Technologiezentrum wurde im Jahr 2008 eröffnet und in mehreren
Schritten kontinuierlich erweitert. 2009 eröffnete der Hersteller
zwei Klimakammern für Fahrzeug-Dauertests sowie für Tests an
Fahrzeug-Heizungen und Klimaanlagen. Ende 2010 kamen neue
Akustik-Prüfstände hinzu. Seit 2011 ist zudem die Prüfstrecke in
Úhelnice bei Husí Lhota Teil der Technischen Entwicklung. Dort werden
dynamische Fahrzeugprüfungen und Crashtests durchgeführt.

SKODA ist der einzige Automobilhersteller, der in Tschechien nicht
nur Fahrzeuge und Komponenten produziert, sondern auch entwickelt.
Dazu beschäftigt die Technische Entwicklung derzeit rund 1.700
Spezialisten, Ingenieure, Designer und Konstrukteure. Alle Fahrzeuge
werden in Mladá Boleslav entwickelt, d.h. sowohl die Fahrzeuge für
die inländische Fertigung, als auch die Fahrzeuge, die in den
ausländischen Werken vom Band laufen.

Einen Schwerpunkt der Forschung und Entwicklung des Unternehmens
bildet seit jeher die Entwicklung und Produktion von Motoren. Bis
heute produzierte SKODA rund 11,6 Millionen Motoren. Jüngster Beleg
der Motorenkompetenz ist der Ende Mai 2014 erfolgte Startschuss für
den Bau neuer 1,0 MPI-Dreizylinder-Motoren der Baureihe EA 211 im
Stammwerk Mladá Boleslav. Das neue Aggregat wird in Klein- und
Kompaktwagen der Marken SKODA, SEAT und Volkswagen eingesetzt.

Seit Ende 2012 fertigt SKODA bereits 1,2 und 1,4-TSI-Benziner aus
der EA 211 Familie. Zudem laufen bei SKODA seit 2001 1,2 HTP Motoren
der Baureihe EA 111 vom Band. Anfang Mai fertigte der Hersteller den
dreimillionsten 1,2 HTP Motor.

Die Entwicklung und Produktion von Motoren hat bei SKODA
Tradition: Im Jahre 1899 - vier Jahre nach dem Start ihres zunächst
mit dem Bau von Fahrrädern beschäftigten Unternehmens - statteten die
SKODA Gründungsväter Václav Laurin und Václav Klement (L&K) erstmals
ein Fahrrad mit Hilfsmotor aus: die sogenannte Motocyclette. Im Jahr
1905 entwickelten L&K unter dem Namen ''Voiturette A'' das erste
Automobil des Unternehmens - angetrieben von einem wassergekühlten, 7
PS starken Zweizylinder-Motor mit einem Hubraum von 1.100 cm3.
Weiterer Motoren-Meilenstein in den Anfangsjahren war der Bau des
ersten Achtzylinders Mitteleuropas im Jahr 1907. Im Jahr 1924 liefen
bei L&K sogar Flugzeugmotoren vom Band.

Auch nach der Fusion mit den SKODA Werken im Jahr 1925 spielte die
Entwicklung von Motoren unverändert eine große Rolle. Nach dem
Zweiten Weltkrieg war der erste Heckmotor im Jahr 1964 ein zentraler
Entwicklungsschritt. 1987 erfolgte die Rückkehr zum vorne eingebauten
Motor. Den entscheidenden Impuls zur modernen Aggregate-Fertigung gab
im Jahr 1991 die Verbindung mit dem Volkswagen Konzern.

Neben dem Motorenbau liegt der Schwerpunkt der SKODA
Komponentenfertigung in der Getriebeproduktion. Im Werk Mladá
Boleslav fertigt SKODA das manuelle Getriebe MQ 200 und das Getriebe
MQ/SQ 100. Im Werk Vrchlabí wird das automatische
Doppelkupplungsgetriebe DQ 200 gebaut.



Pressekontakt:
Karel Müller
Neue Medien
Telefon: +49 6150 133 115
E-Mail: Karel.Mueller(at)skoda-auto.de


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Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 04.09.2014 - 14:12 Uhr
Sprache: Deutsch
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Mladá Boleslav


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Kategorie:

Industrietechnik


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