Tag des Kaffees am 6. September: Ohne H2O kein C8H10N4O2
(ots) -
Was haben 140 Liter Wasser mit einer Tasse Kaffee zu tun?
- UTZ Certified veröffentlicht die Ergebnisse eines Pilot-Projektes zur
Aufbereitung von Kaffee-Abwasser
- Erfolge nach vier Jahren in Lateinamerika: Schutz der Wasserreserven und
Energiegewinnung
Zum achten Mal ruft der Deutsche Kaffeeverband den "Tag des
Kaffees" aus. In diesem Jahr findet er am 6. September statt. Zu
diesem Anlass stellt das Nachhaltigkeitssiegel UTZ Certified nach
vier Jahren Laufzeit die Ergebnisse eines Pilot-Projektes in
Lateinamerika vor. Dabei zeigt sich, dass die Aufbereitung von
Abwasser aus Kaffeemühlen mithilft, die natürlichen Wasserreservoirs
zu schonen und sich das Abwasser darüber hinaus zur Energiegewinnung
eignet.
(Photo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20140827/702499-a )
(Photo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20140827/702499-b )
Kein sauberes Wasser, kein Kaffee
Lateinamerika ist mit einem Anteil von 70 Prozent der grösste
Kaffeeproduzent der Welt. Gleichzeitig finden sich vom Rio Grande bis
Feuerland rund ein Drittel aller Frischwasserreserven der Erde. Ein
Zusammenhang, der sich schnell erschliesst: Die Produktion einer
Tasse Kaffee verbraucht 140 Liter Frischwasser. Durch den Einsatz von
Nassschrotmühlen, in denen die Kaffeebohnen vor dem Verkauf gewaschen
werden, fallen grosse Mengen Abwasser an. Dieses Abwasser wird
oftmals ungefiltert in Flüsse und Seen abgeleitet - in Lateinamerika
liegt der Anteil bei 70 Prozent.
Es beinhaltet organische Abfälle und Gifte, die zu
gesundheitlichen Risiken und Umweltschäden führen. Von den
Auswirkungen sind neben dem Menschen auch die Pflanzenwelt, die Böden
sowie die unter Wasser lebenden Artengemeinschaften betroffen.
Ausserdem setzt das Kaffee-Abwasser Methan frei.
Nachhaltigkeit heisst Wasseraufbereitung
"Die Produktion von Kaffee ist nur dann ökologisch nachhaltig,
wenn die Ressource Wasser effizient genutzt wird. Dazu gehört, dass
das Abwasser aufbereitet wird" sagt Han de Groot, Geschäftsführer von
UTZ Certified. Er erklärt weiter: "Das Ökosystem schafft es nicht,
die grossen Mengen an verunreinigtem Wasser aus eigener Kraft zu
reinigen." Aus diesem Grund startete UTZ Certified im Jahr 2010 in
Lateinamerika ein Pilot-Projekt zur Wiederaufbereitung von
Kaffee-Abwasser. Insgesamt 19 Farmen in Nicaragua, Honduras und
Guatemala, vom Kleinbauern bis zur Kaffeeplantage oder Kooperative,
nahmen an dem Projekt teil. Sie installierten mit Unterstützung von
UTZ eine Wasser-Aufbereitungsanlage, die den Wasserverbrauch um die
Hälfte senkte. Das System beinhaltet ausserdem einen Bio-Reaktor, mit
dessen Hilfe Methan in Biogas umgewandelt wird und so für den Betrieb
der Nassschrotmühlen oder Haushaltsgeräten wiederverwendet werden
kann. Die Drosslung der Frischwassermenge sowie die Reinigung und
Umwandlung des Abwassers in nützliche Energie führen ausserdem zur
Reduzierung des umweltschädlichen Methans und sind damit ein
wichtiger Schritt zur Eindämmung des Klimawandels.
Schulterschluss mit den wichtigsten Anbauländern
Auf lange Sicht wird das Problem der Abwasser-Aufbereitung nicht
lokal begrenzt bleiben. Die steigende Nachfrage nach Kaffee zieht
eine immer grössere Menge an unbehandeltem Kaffee-Abwasser nach sich.
Gleichzeitig steigt durch die wachsende Weltbevölkerung der Bedarf an
sauberem Wasser. UTZ Certified tritt darum dafür ein, dass der Schutz
der natürlichen Wasserreserven zwingend Bestandteil des nachhaltigen
Kaffeeanbaus ist. Im Moment wird das Projekt zur Aufbereitung des
Kaffee-Abwassers in Peru und Brasilien implementiert. UTZ hofft, in
Kürze über die nötigen Gelder zu verfügen, um das Projekt auch in
Afrika und Asien umzusetzen.
Für weitere Hintergrundinformationen zu UTZ Certified,
Bildmaterial oder Interviewwünsche rufen Sie uns gerne an oder
schreiben uns eine E-Mail.
UTZ Certified
UTZ Certified ist ein Programm und Gütesiegel für den nachhaltigen
Anbau von Kaffee, Kakao und Tee. Mit dem UTZ-Programm erlernen die
Farmer geeignete Anbaumethoden und erhalten Anreize für die
Verbesserung der Arbeitsbedingungen und den verantwortungsbewussten
Umgang mit Mensch und Umwelt. Dadurch trägt UTZ Certified dazu bei,
dass sich der Ertrag, das Einkommen und die Lebensbedingungen der
Farmer verbessern und die natürlichen Ressourcen geschont werden. Die
Kriterien und Richtlinien der UTZ-Zertifizierung sind im Code of
Conduct festgeschrieben. UTZ Certified hat sich zum Ziel gesetzt, den
nachhaltigen Anbau von Kaffee, Kakao und Tee zur natürlichsten Sache
der Welt zu machen. Bis 2020 sollen durch gemeinsame Anstrengungen
mehrerer Nachhaltigkeitsprogramme 50 Prozent der gesamten Kaffee-,
Kakao- und Teeproduktion nachhaltig sein. Mehr Informationen finden
Sie unter utzcertified.org [http://www.utzcertified.org ].
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Datum: 27.08.2014 - 08:02 Uhr
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