Externes Wissen - unterschätztes Innovationspotenzial / Umfrage unter Industriemanagern zu Erfolgsfaktoren innovativer Unternehmen zeigt: Nur sieben Prozent binden konsequent Know-how von außen ein
(ots) - Globalisierung und kürzere Produktlebenszyklen
vergrößern den Druck auf Unternehmen, ihre Innovationsprozesse zu
öffnen. Aktuell bewerten Manager der deutschen Industrie allerdings
die Nutzung externen Wissens als am wenigsten relevant für
erfolgreiche Innovation. Nur sieben Prozent pflegen gezielt Netzwerke
mit Experten von außen. Dies sind Ergebnisse des neuen
"Industrie-Innnovationsindex", für den das Marktforschungsinstitut
Forsa im Auftrag des Spezialchemiekonzerns ALTANA
branchenübergreifend 250 Topentscheider sowie 250 Berufseinsteiger in
deutschen Industrieunternehmen befragte.
Derzeit legen Unternehmen den Fokus vor allem auf interne
Programme. Für jeden zweiten Manager sind die Förderung von
abteilungsübergreifendem Austausch (58 Prozent), von Kreativität und
Erfindergeist bei den Mitarbeitern (57 Prozent) sowie das Schaffen
von Freiräumen (54 Prozent) die Hauptmerkmale innovativer
Unternehmen.
An einer Öffnung der Innovationsprozesse nach außen führt nach
Ansicht von ALTANA mittelfristig kein Weg vorbei. "Alleingänge im
Bereich Forschung und Entwicklung führen nicht zu optimalen
Ergebnissen", ist Vorstandsvorsitzender Dr. Matthias L. Wolfgruber
überzeugt. "Ein Innovationsmanagement im Verbund mit anderen
Anbietern, Kunden und Zulieferern hilft nicht nur, das Risiko von
Fehlinvestitionen zu minimieren, sondern eröffnet auch ganz neue
Chancen."
Ein Umdenken ist bei den Konzernen in Sicht. Bei Unternehmen ab
1.000 Mitarbeitern bauen bereits 13 Prozent Expertise von außen
gezielt in ihre Innovationsprozesse ein.
Nutzung externen Wissens erfordert funktionierendes internes
Informationsmanagement
Vielen kleineren Unternehmen ist die Öffnung der
Innovationsprozesse zu komplex. "Durch das Internet stehen, quasi wie
ein zusätzlicher Rohstoff, zwar unbegrenzt Informationen zur
Verfügung. Es kommt allerdings darauf an, schneller als Andere die
richtigen Quellen für diesen Rohstoff zu nutzen und valide
Erkenntnisse bzw. Wissen zu gewinnen", sagt Dr. Georg F. L.
Wießmeier, Chief Technology Officer der ALTANA AG. "Das setzt
zunächst ein intaktes internes Informationsmanagement voraus und ein
Netzwerk engagierter Mitarbeiter, die Methoden für eine effiziente
externe Informationsrecherche und -auswahl entwickeln, um daraus
neues Wissen für das Unternehmen zu gewinnen."
Eine druckfähige Infografik zum Thema finden Sie hier:
http://ots.de/vEvxa
Weitere Datei-Formate:
http://ots.de/Z9n1W (Grafik Nr. 2)
Hintergrund zur Studie "Industrie-Innovationsindex"
Die Studie "Industrie-Innovationsindex" zeigt, wie es um die
Innovationsfähigkeit und -kultur in deutschen Industrieunternehmen
steht. Im November und Dezember 2013 führte das
Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag der ALTANA Gruppe 500
Telefoninterviews mit Vertretern aus Industrieunternehmen ab 250
Mitarbeitern durch. Es wurden 250 Vorstandsmitglieder,
Geschäftsführer und Bereichsleiter interviewt. Parallel dazu befragte
Forsa 250 Berufseinsteiger aus Industrieunternehmen zwischen 18 und
35 Jahren mit einer Berufserfahrung zwischen zwei und fünf Jahren.
Der im Rahmen dieser Studie entwickelte Industrie-Innovationsindex
stellt das Verhältnis zwischen innovativ-wahrgenommenen Unternehmen
und nicht innovativ-wahrgenommenen Unternehmen dar: Ein Indexwert
größer 100 bedeutet eine positiv wahrgenommene Innovationsfähigkeit
der Industriebranche.
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Datum: 22.07.2014 - 10:16 Uhr
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