Wahl zum Sport-Stipendiat des Jahres - Weitspringerin Malaika Mihambo im Interview / Deutsche Bank und Sporthilfe suchen Gewinner / Top 5 inöffentlicher Online-Abstimmung unter www.sportstipendiat.de
(ots) - Malaika Mihambo führt in dieser Saison
die Bestenliste der deutschen Weitspringerinnen an. Beim Triumpf der
deutschen Leichtathletik-Mannschaft bei der Team-Europameisterschaft
gewann sie den Weitsprungwettbewerb mit einer persönlichen
Bestleistung von 6,90 m. Die Norm für die Europameisterschaft ab 12.
August in Zürich hat sie bereits mehrfach erfüllt, die Nominierung
für den Großevent erfolgt allerdings erst nach den Deutschen
Meisterschaften am kommenden Wochenende.
Nominiert für den Sport-Stipendiaten des Jahres wurde Malaika
Mihambo aufgrund ihrer Erfolge 2013: Bei der U20-Europameisterschaft
gewann sie im Weitsprung die Goldmedaille mit einer persönlichen
Bestleistung von 6,70 m und belegte zudem in dieser Altersklasse
Platz 2 in der Weltrangliste. Als jüngstes Team-Mitglied
qualifizierte sie sich 2013 für die WM der Aktiven. Die 20-Jährige
studiert Politikwissenschaft an der Universität Mannheim und hat
bisher alle vorgesehenen Creditpoints in Regelstudienzeit erzielt,
mit einem sehr guten Notendurchschnitt, mit dem sie trotz des
parallel laufenden Leistungssports über dem Durchschnitt ihrer
Kommilitonen liegt. Ihr Berufswunsch: Projektarbeit in Entwicklungs-
oder Umweltthematiken.
Zunächst herzlichen Glückwunsch zu Deinen Leistungen. Mehrmals
hast Du bereits in dieser Saison Deine Bestleistung gesteigert, über
6,81 Meter, dann 6,88 bis auf 6,90 Meter bei der erfolgreichen
Team-EM in Braunschweig. Worin siehst Du die Gründe dafür?
Das liegt an meinem Alter. Ich bin noch jung und somit noch nicht
austrainiert, ich kann an meiner Technik feilen, Kraft und
Schnelligkeit verbessern. Und ich bin in dieser Saison bislang
verletzungsfrei geblieben, das ist auch ein entscheidender Faktor.
Aber dass ich schon dieses Jahr so weit springe, das hat mich selbst
ein wenig überrascht.
Dann denkst Du noch nicht an die 7 Meter?
10 Zentimeter sind nicht viel, da sind die 7 Meter mit ein
bisschen Rückenwind ganz schnell mal drin. Aber ich mache mir da
keinen Druck, sondern versuche, locker zu bleiben. Nur dann ist es
meiner Meinung nach möglich, entsprechend weit zu springen. Deshalb
male ich mir auch nichts aus, wie weit es irgendwann mal gehen kann.
Ich versuche, so gut wie möglich zu trainieren und dann lass ich mich
überraschen - wie dieses Jahr.
Nicht nur im Sport läuft es sehr gut, auch im Studium hast Du in
den vergangenen 12 Monaten richtig Gas gegeben.
Ich habe alle Klausuren überdurchschnittlich, mit sehr guten bis
guten Noten im ersten Versuch bestanden. Außerdem habe ich noch drei
Hausarbeiten geschrieben und damit drei Seminare abgeschlossen. Damit
habe ich bisher alle möglichen Creditpoints in Regelstudienzeit
erzielt. Zusätzlich habe ich einen Englisch-Sprachkurs mit der Note
1,0 bestanden. Ich versuche, mein Studium so gut und so schnell wie
möglich abzuschließen. Ich möchte später bei der Jobsuche auf keine
Sonderbehandlung angewiesen sein.
Was sind die größten Hürden, die Du dabei zu meistern hast?
Die doppelte Belastung mit der Uni ist jetzt wesentlicher
anstrengender als vorher mit der Schule. Aber noch lässt sich beides
ganz gut vereinbaren, auch wenn ich mich jetzt entschlossen habe, in
diesem Semester nicht alle Klausuren zu schreiben und ich damit am
Ende wohl ein Semester länger brauchen werde. Aber ich bekomme auch
entsprechende Unterstützung an der Uni Mannheim, wenn es mal darum
geht, wegen Überschneidung von Klausur- und Wettkampfphase
Prüfungstermine zu schieben.
Welches Ziel hast Du für die Deutschen Meisterschaften am
kommenden Wochenende?
Natürlich ist der Titel ein Traum, zumal ich bislang in dieser
Saison die größte Weite von allen Deutschen gesprungen bin. Aber noch
wichtiger ist eigentlich ein guter Wettkampf, bei dem ich mit der
Leistung zufrieden sein kann. Schön wäre es, nochmal die EM-Norm zu
erfüllen - alles andere lass ich auf mich zukommen.
Im Mai 2012 hat die Deutsche Bank im Rahmen der
Sporthilfe-Förderung das "Deutsche Bank Sport-Stipendium" ins Leben
gerufen, durch das die Förderung für studierende Spitzenathleten auf
300 Euro im Monat verdoppelt werden konnte. Aktuell profitieren rund
300 Sporthilfe-geförderte Athleten vom Programm, das mit dem dritten
Semester einsetzt und mit einem Zeitbonus über die Regelstudienzeit
hinaus gewährt wird. Die besonderen Leistungen der studierenden
Athleten sollen mit der Wahl zum Sport-Stipendiaten des Jahres
zusätzlich herausgestellt und gewürdigt werden - dieses Jahr zum
zweiten Mal. Preisträger 2013 war Hockey-Olympiasieger und
Medizinstudent Martin Häner. Der Preisträger erhält in den folgenden
drei Semestern von der Deutschen Bank den doppelten Stipendiumsbetrag
von 600 Euro pro Monat.
Diese Sporthilfe-Athleten stehen zur Wahl: Malaika Mihambo, Anna
Schaffelhuber, Laura Vargas Koch, Linus Butt und Ingolf Keba. Jeder
Interessierte kann an dieser Wahl bis 22. August teilnehmen:
www.sportstipendiat.de. Unter allen Teilnehmern des Online-Votings
wird ein Kurz-Aufenthalt in Berlin für zwei Personen verlost -
inklusive zwei Übernachtungen, der Teilnahme an der feierlichen
Preisverleihung des Sport-Stipendiaten 2014 am 11. September und
einer privaten Führung mit Blick hinter die Kulissen des Berliner
Olympiastadions.
Kontakt:
Stiftung Deutsche Sporthilfe
Jörg Hahn
Otto Fleck-Schneise 8
60528 Frankfurt am Main
Tel: 069-67803 - 500
Fax: 069-67803 - 599
E-Mail: joerg.hahn(at)sporthilfe.de
Internet: www.sporthilfe.de
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Datum: 21.07.2014 - 11:00 Uhr
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