Studie „MobilitätsTRENDS 2014“ beleuchtet Reisen mit Fernlinienbussen
ADAC Postbus ist weiterhin der bekannteste Anbieter auf dem Markt – in der Zielgruppe der Unter-30-Jährigen liegt Flixbus vor der Konkurrenz
Durch die Liberalisierung des Angebots an Fernlinienbussen ist der Mobilitätsmarkt in Deutschland deutlich in Bewegung geraten. Dies hat nicht nur zu veränderten Wettbewerbsverhältnissen zwischen den Verkehrsmitteln geführt, sondern auch zu einem Wettbewerb unter den Anbietern von Fernlinienbusreisen.
(IINews) - „Wie stark wird das Angebot an Reisen mit Fernlinienbussen den Mobilitätsmarkt zukünftig verändern?“ und „Welche Anbieter werden dieses neue Marktsegment beherrschen?“ Diesen und anderen aktuellen Fragen geht die Studie „MobilitätsTRENDS 2014“ nach, eine Kooperationsstudie der exeo Strategic Consulting AG und der Rogator AG. Grundlage der Untersuchung ist eine repräsentative Befragung von ca. 2.400 Personen ab 18 Jahren. Personen, die in den letzten 12 Monaten Reisen mit einer Entfernung von mehr als 50 km unternommen haben, sind die Kernzielgruppe der Studie. Im Rahmen der Studie „MobilitätsTRENDS 2014“ wurden im Jun. 2014 zum dritten Mal die Einstellungen und Erwartungen potenzieller Nutzer von Fernlinienbussen näher beleuchtet.
„Nach dem der ADAC Postbus bereits im Dezember 2013 den ersten Platz beim Bekanntheitsgrad erreichen konnte, kann er auch im Juni 2014 die Position behaupten. Allerdings holen Wettbewerber – allen voran Flixbus – deutlich auf“, betont Prof. Dr. Andreas Krämer als Autor der Studie. Die wesentlichen Erkenntnisse können in folgenden Punkten zusammengefasst werden:
Der Anbieter ADAC Postbus erzielt in Juni 2014 eine gestützte Bekanntheit von etwa 53 % (Dez. 2013: 51 %) und liegt damit vor dem Marktführer MeinFernbus (46 %). Dies stellt die realen Marktgegebenheiten insofern auf den Kopf, als dass MeinFernbus über das weitaus größere Angebot verfügt. Offensichtlich kann ADAC Postbus dabei von der weiterhin starken Verbrauchermacht des Verkehrsclubs profitieren. So liegt bei den ADAC-Mitgliedern die gestützte Bekanntheit von ADAC Postbus mit 62 % deutlich höher als bei Nicht-Mitgliedern (49 %). Auf die Bekanntheit der anderen Anbieter von Fernlinienbusreisen hat der Faktor „ADAC-Mitgliedschaft“ hingegen keinen Einfluss.
Mit einer gestützten Bekanntheit von 36 % erreicht der Münchener Anbieter Flixbus insgesamt den 3. Rang. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass das Segment der Reisenden unter 30 Jahren als besonders attraktives und relevantes Segment zu betrachten ist. Bezogen auf diese Personengruppe ändert sich das Ranking. Hier liegt Flixbus (54 %) vor MeinFernbus (50 %) und ADAC Postbus (41 %). Die Analyse der Nutzerstruktur von Reisen mit Fernlinienbussen unterstreicht, dass die Personengruppe der Unter-30-Jährigen überdurchschnittliche Nutzerquoten erreicht.
Der Bekanntheitsgrad der Anbieter spielt im Rahmen der aktuellen Markt- und Konkurrenzentwicklung eine wichtige Rolle. Erstens entwickelt sich der Markt weiterhin dynamisch: So ist der Anteil der Personen, die innerhalb der letzten 2 Jahre Fernlinienbusse für Reisen in Deutschland genutzt haben von 2 % (Apr./Mai 2013) über 4 % (Dez. 2013) auf aktuell 6 % angestiegen. Die Befragungsergebnisse zur grundsätzlichen Akzeptanz des Fernlinienbusses geben Hinweise auf weiter wachsende Nutzerzahlen. Zweitens: Verbrauchertests bestätigen insgesamt eine relativ hohe Qualität des Angebots, die tatsächlich differenzierenden Merkmale der Anbieter sind jedoch vergleichsweise gering. Die steigende Anzahl der Anbieter von derzeit 50 erschwert zudem die Auswahl und Markttransparenz für den Verbraucher. Vor diesem Hintergrund wird das Entscheidungsmerkmal der Marke zunehmend wichtig, darunter als Teilaspekt auch die Bekanntheit des Anbieters.
Folge einer unzureichenden Differenzierung sind in letzter Konsequenz auch starke Ähnlichkeiten in den angebotenen Preisen. Der zunehmende Wettbewerb hat nicht nur zu einem ruinösen Preiswettbewerb geführt, sondern zu einer zunehmenden Preisangleichung der Anbieter. Eigene Preisanalysen zeigen auf einzelnen Stecken Preissenkungen von 50 % und mehr ggü. 2013. Umgerechnet ergeben sich auch bei kurzfristiger Buchung Preise von ca. 4-5 Cent pro km. Dies entspricht bei einer Strecke von 300 km Preisen von 12 – 15 EUR. Von einem durchgehenden Preispremium einzelner Anbieter – als Ausdruck einer klaren Markenstärke – kann im Moment nicht ausgegangen werden. Vielmehr scheint es eher darum zu gehen, über Niedrig- und Kampfpreise auf „auf Gedeih und Verderb“ Marktpositionen zu besetzen und auszubauen.
Wie die Studienergebnisse zeigen, wird der Kampf um die Marktführerschaft in diesem neuen Mobilitätssegment stark davon abhängen, welchem Anbieter es gelingt, durch ein bedarfsgerechtetes Angebot neue Kunden zu finden und gleichzeitig über Maßnahmen der Kundenbindung Folgenutzungen zu generieren.
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Ausführliche Informationen gibt es auf Anfrage bei den Verantwortlichen der Studie.
Ansprechpartner und Verantwortliche für die Studie:
Prof. Dr. Andreas Krämer
exeo Strategic Consulting AG
Wittelsbacherring 24, D-53115 Bonn
Tel: +49 (0) 178 256 22 41
Fax: +49 (0) 228 629 78 51
andreas.kraemer(at)exeo-consulting.com
www.exeo-consulting.com
und
Johannes Hercher
Rogator AG
Emmericher Straße 17, D-90411 Nürnberg
Tel: +49 (0) 911 81005 58
Fax: +49 (0) 911 81005 70
j.hercher(at)rogator.de
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Emmericher Str. 17
D-90411 Nürnberg
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Datum: 15.07.2014 - 10:22 Uhr
Sprache: Deutsch
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