Neue OZ: Neue OZ - Interview mit Tom Bartels, Final-Kommentator
(ots) - Final-Kommentator Bartels erwartet deutschen
Sieg im WM-Finale
ARD-Journalist weist Kritik an sich zurück - Keine Angst vor
Endspiel-Abend - Mitleid für Brasilien
Osnabrück. Final-Kommentator Tom Bartels nimmt unsachliche
Fan-Kritik nicht ernst. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag) sagte der Sportreporter, der am Sonntag im
ARD-Fernsehen das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft zwischen
Deutschland und Argentinien kommentiert, während der WM müssten sich
seine Kollegen und er einen "kleinen Panzer" anlegen. Eine kritische
Facebook-Gruppe empfinde er demnach als "völlig harmlos". Solche
Gruppen gebe es für jeden Kommentator. Seine heißt "Nehmt Tom Bartels
das Mikrofon weg". Darin sind "ein paar Hundert Leute", sagte
Bartels. "Solange es nicht 180 000 sind, ist das nicht ernst zu
nehmen."
Natürlich freue er sich mehr über Lob als über Kritik, erklärte
der ARD-Mitarbeiter. "Aber es ist utopisch, dass man vor einem
Publikum von 30 Millionen Zuschauern spricht und es dabei keine
Kritiker gibt." Auch harsche Worte des Grimme-Preisträgers Jan
Böhmermann fechten ihn nicht an. "Jan Böhmermann kann seine Meinung
haben, aber so etwas geht an mir vorbei. Das ist keine konstruktive
Kritik." Ein paar Twitter-Einträge sagten nichts über den
Fußballsachverstand des Fernsehkollegen aus. Bartels rechnet im
Endspiel mit einem deutschen Sieg. "Insgesamt hat die deutsche
Mannschaft auf mich einen besseren Eindruck gemacht als Argentinien",
bilanzierte der Moderator das bisherige Turnier in Brasilien.
Argentinien sei aus dem Mittelfeld heraus weniger torgefährlich als
die Deutschen und zu sehr von Lionel Messi abhängig.
Der Journalist nannte das Finale einen Höhepunkt seiner Karriere.
Angst habe er keine. "Ich stelle mich auf einen ganz großen
sportlichen Abend ein, aber denke nicht an Fehler oder Ausrutscher",
sagte Bartels. "Es ist nicht ganz einfach, aber man muss das Finale
genauso sehen wie jedes andere Spiel." Bartels bekannte sich zur
Parteilichkeit. "Ich bin auf jeden Fall für die deutsche Mannschaft
und fiebere mit ihr mit, weil ich nicht für ein argentinisches
Publikum kommentiere", sagte er. Mit den im Halbfinale von
Deutschland 7:1 geschlagenen Brasilianern hat er allerdings Mitleid.
"Wie die Mannschaft vernichtet wird, ist fast erschreckend", sagte er
mit Blick auf die gekippte Stimmung im gastgebenden Land der WM. "Da
kann der Sport grausam sein." Aus Sicht vieler Brasilianer hätten die
Spieler Schande über ihr Land gebracht. "Aber das ist überzogen. Es
geht nur um Fußball", so der Kommentator.
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Datum: 11.07.2014 - 14:23 Uhr
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