Vorsicht vor der Lücke - Bericht des KPMG (internationale Prüfungsgesellschaft) zur Anregung von Investitionen in die Infrastruktur
(ots) -
Eine der grössten wirtschaftlichen Herausforderungen für
Regierungen und Bauunternehmen in aller Welt besteht darin, der
wachsenden Nachfrage nach dem Ausbau der Infrastruktur gerecht zu
werden.
Man geht davon aus, dass die Kosten für die
Infrastrukturentwicklung die nächsten fünfzehn Jahre über 3,2
Billionen USD pro Jahr betragen werden. [1] Es herrscht allerdings
ein eklatanter Mangel an entsprechenden Geldmitteln - geschätzte 500
Milliarden USD pro Jahr. Regierungen und Unternehmen haben daher ein
starkes gemeinsames Interesse daran, die Ursachen zu ermitteln und
Lösungen zur Überbrückung dieser Finanzierungslücke zu finden. Die
B20-Gruppe[2] bringt regelmässig wirtschaftliche Führungskräfte aus
den G20-Statten zusammen und bat die sechs grössten internationalen
Buchführungsnetzwerke[3] darum, das Problem gemeinsam zu analysieren
und praktische Empfehlungen zu entwickeln, wie sich langfristige
Infrastrukturinvestitionen aus nichtstaatlichen Quellen fördern
liessen.
Ein Expertengremium aus den sechs grössten internationalen
Buchführungsnetzwerken legt nun einen Bericht [http://www.kpmg.com/G
lobal/en/IssuesAndInsights/ArticlesPublications/Press-releases/Docume
nts/unlocking-investment-in-infrastructure.pdf ] vor, mit Schwerpunkt
auf möglichen Reformen für Buchführung und
Unternehmensberichterstattung, mit deren Hilfe zusätzliche private
Investoren angelockt werden könnten.
Das Gremium sprach Empfehlungen für die folgenden drei Bereiche
aus:
- Verwendung der Unternehmensberichterstattung für einen langfristigen
Schwerpunkt;
- fortlaufende Verbesserung der Finanzberichterstattung durch permanenten Ausbau
der Buchführungsstandards; sowie
- Anregung einer besseren Ausrichtung regulatorischer Risikoabschätzungen an
den tatsächlichen Risikoprofilen von Infrastrukturinvestitionen.
Das Gremium kommt zu dem Schluss, dass Änderungen an den
Buchführungsprinzipien im Wesentlichen nicht dazu beitragen würden,
langfristige Infrastrukturinvestitionen attraktiver zu machen. Es
unterstützt jedoch die kontinuierliche Arbeit des IASB (International
Accounting Standards Board) an der Verbesserung der
Finanzberichterstattung. Insbesondere sollte das IASB auch weiterhin
in der nahen Zukunft einen deutlichen Schwerpunkt auf die Erstellung
internationaler Standards bei Versicherungsverträgen legen, da die
Versicherungsbranche potenziell einer der Hauptinvestoren in
Infrastruktur ist. Das IASB sollte ausserdem seine Erwägungen von
Leistungsberichten als Teil seines konzeptuellen Rahmens und seiner
Disclosure-Initiative-Projekte fortsetzen.
Historische Finanzinformationen spielen eine wichtige Rolle dabei,
Investoren bei der Einschätzung möglicher Projektergebnisse zu
unterstützen, können aber für sich genommen kein vollständiges Bild
liefern. Angesichts dessen empfiehlt das Gremium, dass die B20
gemeinsam mit den G20 Neuerungen im Bereich der
Unternehmensberichterstattung sowie Initiativen, die Investoren eine
längerfristige und umfassendere Perspektive bei der Schaffung von
Shareholder-Value bieten, aktiv fördern soll, um die Perspektive der
historischen Wirtschaftsleistung und der aktuellen wirtschaftlichen
Lage anhand von Geschäftsberichten zu ergänzen. Als Beispiel für
diesen Aspekt weist das Gremium insbesondere auf die Bedeutung des
integrierten Berichtswesens hin.
In dem Bericht [http://www.kpmg.com/Global/en/IssuesAndInsights/A
rticlesPublications/Press-releases/Documents/unlocking-investment-in-
infrastructure.pdf ] erkennt das Gremium an, dass andere Faktoren -
wie die Abschätzung rechtlicher Voraussetzungen, die geografische und
politische Stabilität oder die Entwicklung von Strukturen zur
Bonitätsverbesserung für projektbezogene Anleihen - eine wichtigere
Rolle dabei spielen müssen, Infrastrukturinvestitionen attraktiver zu
machen. Das Gremium ist allerdings davon überzeugt, dass eine
grössere Transparenz bei Projektdaten und -risiken dabei helfen
würde, potenzielle Geldmittel zu binden, und dass insofern gewisse
Verbesserungen die Unternehmensberichterstattung förderlicher für
Infrastruktur- oder andere langfristige Investitionen gestalten
könnten.
Mehr über das Gremium Im Hinblick auf die Bedeutung von
Infrastruktur- und anderen langfristigen Investitionen für die
Weltwirtschaft, hat die B20 eine Einsatztruppe für Infrastruktur und
Investitionen geschaffen, welche umsetzbare Empfehlungen für die G20
entwickeln konnte. Als Ergebnis einer dieser Empfehlungen haben die
sechs grössten internationalen Buchführungsnetzwerke ein Gremium ins
Leben gerufen, um die aktuellen Praktiken bei Buchführung und
Unternehmensberichterstattung zu analysieren und
Verbesserungsvorschläge zu machen, wie man das Modell der
Unternehmensberichtserstattung um eine umfassendere Perspektive der
Unternehmensleistung bereichern könnte, die stärkere Anreize für
langfristigen Investitionen schafft.
Über: KPMG International [http://www.kpmg.com ]
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[1] Einschätzung von McKinsey and Standard & Poor's.
[2] The Business 20 (B20), eine Gruppe führender
Wirtschaftsvertreter aus allen G20-Staaten.
[3] Das "Gremium" besteht aus Vertretern von BDO (Binder, Dijker
Otte & Co, Netzwerk von Firmen, die in der Wirtschaftsprüfung tätig
sind), Deloitte, EY (Ernst & Young), Grant Thornton, KPMG (Klynveld,
Peat, Marwick, Goerdeler) und PwC (Pricewaterhouse Coopers).
Weitere Informationen:
Brian Bannister
brian.bannister(at)kpmg.co.uk
KPMG Head of Global Communications
+44-207-694-2601
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Datum: 24.06.2014 - 07:32 Uhr
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