Kinder bei Sport-Großveranstaltungen schützen / terre des hommes startet internationales Projekt »Children WIN«
(ots) - Die Interessen von Kindern kommen
bei Sport-Großveranstaltungen wie Fußballweltmeisterschaften oder
Olympischen Spielen oftmals unter die Räder. Um zu erreichen, dass
Kinder vor den negativen Auswirkungen von Sport-Großereignissen
besser geschützt werden, startet das internationale Kinderhilfswerk
terre des hommes heute europaweit das Projekt »Children WIN -
Changing the game of Megasporting Events«.
Im Rahmen von »Children WIN« wird terre des hommes systematisch
die Auswirkungen von Fußballweltmeisterschaften und Olympischen
Spiele auf Kinder dokumentieren und analysieren, um mit den großen
Sportverbänden über notwendige Veränderungen der Vergaberichtlinien
im Interesse des Kindeswohls und deren Umsetzung eintreten zu können.
Es basiert auf den langjährigen Erfahrungen aus der terre des
hommes-Programmarbeit in Gastgeberländern von
Sport-Großveranstaltungen und einer kürzlich veröffentlichten Studie
der Brunel-University London. Ziel ist es, sportliche Großereignisse
so zu gestalten, dass auch Kinder armer Familien zu den Gewinnern
gehören.
»Bei der WM-Vorbereitung in Brasilien kamen Arme und deren Kinder
vor allem als Investitionshemmnis und Sicherheitsrisiko vor.
Hunderttausende wurden ungefragt umgesiedelt; um Platz für Stadien
und Straßen zu schaffen. Dass in der Nähe der Stadien nur lizensierte
Produkte der FIFA-Sponsoren verkauft werden dürfen, schließt Tausende
von Straßenhändlern und ihre Familien aus«, erklärte Danuta Sacher,
Vorstandsvorsitzende von terre des hommes. »Mit dem Projekt Children
WIN arbeiten wir darauf hin, dass mit dem Vergabeverfahren für
zukünftige Sport-Großveranstaltungen eine sorgfältige Prüfung der
Risiken und Möglichkeiten für Kinder stattfindet, beispielsweise wenn
es um öffentliche Ausgaben für Fußballstadien, Schnellstraßen und
Flughäfen gegenüber Gesundheits- und Bildungsbudgets für
benachteiligte Kinder geht. Auch der Schutz von Kindern vor
Ausbeutung und sexueller Gewalt als Folge solcher Events muss stärker
beachtet werden. FIFA, IOC und ausrichtende Regierungen müssen
vertraglich festlegen, dass die Kinderrechte bei der Vorbereitung
und der Durchführung von Sport-Großereignissen umfassend beachtet und
umgesetzt werden.«
Pressekontakt:
Für Rückfragen und Interviews: Wolf-Christian Ramm,
Telefon 05 41 / 71 01-158
Weitere Informationen: http://www.childrenwin.org/
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Datum: 11.06.2014 - 12:31 Uhr
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