Heidelberg leitet nächste Stufe des Konzernumbaus ein - EBITDA-Margenziel von mindestens 8 Prozent soll bereits 2015/2016 erreicht werden
(ots) -
-2013/2014: Ergebnisziel erreicht - Jahresüberschuss von 4 Mio.
EUR -Strategische Neuausrichtung wird durch neuen Ankerinvestor
unterstützt -Akquisitionen in den Wachstumsbereichen Digital,
Services und Consumables -Neue Geschäftsmodelle für margenschwache
Produktbereiche -Standortstruktur wird weiter konsolidiert -Ausblick:
Ergebnisverbesserung im GJ 2014/2015 geplant - EBITDA-Marge von
mindestens 8 Prozent im GJ 2015/2016 angestrebt
Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) hat nach fünf
Verlustjahren die zentrale Zielvorgabe eines positiven
Jahresüberschusses erreicht. Der Jahresüberschuss lag im
Geschäftsjahr 2013/2014 (1. April 2013 bis 31. März 2014) bei 4 Mio.
EUR (Vorjahr: -117 Mio. EUR). Nun soll durch den Ausbau von
Wachstumssegmenten sowie die Umsetzung von Portfoliomaßnahmen und
Strukturkostenprojekten die Nachhaltigkeit der Profitabilität des
Konzerns in den nächsten Jahren gesichert werden. Ziel ist es,
bereits im Geschäftsjahr 2015/2016 eine EBITDA-Marge von mindestens 8
Prozent zu erreichen.
"Mit der Rückkehr in die Gewinnzone haben wir einen ersten
wichtigen Meilenstein erreicht", sagte Gerold Linzbach,
Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. "Um den Unternehmenswert
nachhaltig zu erhöhen, werden wir nun die nächste Stufe des
Konzernumbaus starten. Dabei stehen Akquisitionen in
Wachstumssegmenten, der Abbau margenschwacher Geschäfte sowie
Strukturkostensenkungen auf der Agenda, um die Profitabilität weiter
zu steigern."
Strategische Neuausrichtung wird durch neuen Ankerinvestor
unterstützt
Durch die geplante vollständige Übernahme der Gallus Holding AG
entwickelt Heidelberg sein Digitalportfolio weiter. Bereits im Herbst
dieses Jahres stellen Heidelberg und Gallus ein neues digitales
Drucksystem für den Etikettenmarkt mit Fujifilm-Technologie vor. Mit
dem Erwerb von rund 9 Prozent an Heidelberg-Aktien als Gegenleistung
für die Gallus-Beteiligung wird Ferdinand Rüesch zudem neuer
strategischer Ankerinvestor des Unternehmens. Durch die gleichzeitige
Stärkung der Kapitalstruktur Heidelbergs wird so die strategische
Neuausrichtung des Unternehmens unterstützt.
"Mit der Akquisition von Gallus wollen wir im digitalen
Etikettengeschäft schnell und profitabel wachsen", sagte Gerold
Linzbach. "Zusätzlich gibt uns ein strategischer Investor mit
Branchenerfahrung Stabilität sowohl in der Aktionärs- als auch in der
Kapitalstruktur."
Akquisitionen in den Wachstumsbereichen Digital, Services und
Consumables
Erhebliche Wachstumschancen sieht Heidelberg vor allem auch durch
den Ausbau des margenstarken Service- und Consumablesgeschäfts. Nach
der erfolgreichen Übernahme eines Herstellers im Coating-Bereich
finden zurzeit Gespräche über eine weitere Akquisition statt. Im
Rahmen der Kooperation mit Fujfilm wurde darüber hinaus ein
OEM-Abkommen zur Belieferung von Druckplattenbelichtern (CtP)
vereinbart. Künftig wird Fujifilm Heidelberg-Belichter unter eigenem
Namen vertreiben. Gleichzeitig hat Heidelberg einen Teil des
europäischen Vertriebs von Fujifilm-Druckplatten übernommen.
Im Bereich Services wurde die Vermarktung neuer Serviceprodukte
erfolgreich gestartet. Das Angebot umfasst nun auch Beratung, die
über rein technische Dienstleistungen hinausgeht und eine konkrete,
messbare Ergebnisverbesserung auf Kundenseite vorsieht.
Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für margenschwache
Produktbereiche
Die im letzten Jahr durchgeführte Portfolioanalyse hat deutlich
gemacht, dass in einzelnen Produktbereichen der wirtschaftliche
Erfolg nur durch Umstellung auf neue Geschäftsmodelle erreicht werden
kann. In den nächsten sechs Monaten sind daher Entscheidungen zur
Stilllegung von Produktlinien oder zur deutlichen Veränderung der
Fertigungstiefe geplant, teilweise auch unter Einbeziehung von
Partnern.
Standortstruktur wird weiter konsolidiert
Laufende Projekte zur Effizienzsteigerung haben bereits zu einer
Verschlankung der Strukturen an den zentralen Standorten des Konzerns
in Heidelberg und Wiesloch-Walldorf geführt. Bis Ende des
Geschäftsjahres 2014/2015 soll die Integration der Hauptverwaltung in
den Produktionsstandort Wiesloch-Walldorf erfolgen. Vorstand und rund
500 Mitarbeiter werden dazu den Standort wechseln. Durch die
Zusammenlegung können Synergien beider Standorte noch stärker genutzt
und jährlich Betriebskosten im niedrigen einstelligen
Mio.-EUR-Bereich eingespart werden. Im Rahmen dieses Konzeptes wird
auch die weltweit größte Vorführdruckerei sowohl für den Verpackungs-
als auch den Werbedruck entstehen, in der die Kunden das
Zusammenspiel von Drucktechnologie, zukunftsweisenden
Servicekonzepten und Verbrauchsmaterialien live erproben können.
"Für Heidelberg beginnt eine neue Ära in der Unternehmenskultur.
Ergebnisorientierung sowohl für den Kunden als auch für uns steht bei
allen Entscheidungen im Vordergrund", sagte Linzbach. "Wir bringen
zentrale Funktionen und operative Bereiche räumlich näher zusammen
und richten uns stärker am Markt und Kunden aus. Dadurch wird
Heidelberg schlanker und profitabler. Mit unseren geplanten Maßnahmen
im laufenden Geschäftsjahr werden wir die Basis schaffen, um bereits
im Geschäftsjahr 2015/2016 eine EBITDA-Marge von mindestens 8 Prozent
zu erreichen."
2013/2014: Ergebnisziel erreicht - Jahresüberschuss von 4 Mio. EUR
Obwohl der Konzernumsatz im Berichtsjahr 2013/2014 unter anderem
währungs-bedingt mit 2,434 Mrd. EUR (währungsbereinigt: 2,536 Mrd.
EUR) unter dem Vorjahreswert (2,735 Mrd. EUR) lag, wurden alle
Ergebniskennzahlen gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich
verbessert. So stieg das EBITDA ohne Sondereinflüsse im abgelaufenen
Geschäftsjahr auf 143 Mio. EUR (Vorjahr: 80 Mio. EUR). Die
EBITDA-Marge wurde somit von rund 3 Prozent auf rund 6 Prozent
verbessert. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ohne
Sondereinflüsse stieg innerhalb von zwölf Monaten von -3 Mio. EUR im
Vorjahr auf 72 Mio. EUR. Die Sondereinflüsse lagen im
Berichtszeitraum bei -10 Mio. EUR (Vorjahr: -65 Mio. EUR), das
Finanzergebnis betrug -60 Mio. EUR (Vorjahr: -59 Mio. EUR). Dies
führte zu einem Jahresüberschuss von 4 Mio. EUR (Vorjahr: -117 Mio.
EUR).
Cashflow und Free Cashflow positiv - Nettofinanzverschuldung
weiter gesenkt; Leverage < 2
Im Berichtsjahr waren der Cashflow und der Free Cashflow positiv.
Durch die Reduzierung der Mittelbindung konnten die Auszahlungen für
das Effizienzprogramm Focus in Höhe von rund 95 Mio. EUR kompensiert
und insgesamt ein positiver Free Cashflow von 22 Mio. EUR erzielt
werden (Vorjahr: -18 Mio. EUR). Dadurch sank die
Nettofinanzverschuldung zum Geschäftsjahresende gegenüber dem Vorjahr
auf 238 Mio. EUR (Vorjahr: 261 Mio. EUR). "Wir haben nicht nur unsere
Ergebnisziele erreicht, sondern waren dank unseres Asset und Net
Working Capital Managements auch beim Cashflow sowie Free Cashflow
und somit bei der Rückführung der Verschuldung erneut erfolgreich",
sagte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand von Heidelberg. "Damit haben wir
erstmals seit vielen Jahren zum Geschäftsjahresende unser Ziel
erreicht, den Leverage (Nettofinanzverschuldung/EBITDA) auf einen
Wert von unter zwei zu senken."
Im Verlauf des Berichtsjahres wurde die Finanzierungsstruktur von
Heidelberg weiter optimiert und angemessen diversifiziert - sowohl
mit Blick auf die Finanzierungsquellen als auch mit Blick auf die
Fristigkeit der Instrumente. Mit dem insgesamt vereinbarten
Instrumentarium verfügt Heidelberg bis 2017/2018 über einen
Gesamtkreditrahmen in Höhe von derzeit rund 790 Mio. EUR.
"Unser stabiler Finanzierungsrahmen und die Stärkung der
Kapitalstruktur durch den Einstieg des neuen Ankerinvestors geben uns
die Freiheitsgrade, die geplanten strategischen Schritte zeitnah
umzusetzen", sagte Dirk Kaliebe.
Ausblick: Ergebnisverbesserung im Geschäftsjahr 2014/2015 geplant
- EBITDA-Marge von mindestens 8 Prozent im Geschäftsjahr 2015/2016
angestrebt
Heidelberg geht davon aus, im laufenden Geschäftsjahr 2014/2015
einen Umsatz auf dem Niveau des Berichtsjahres zu erreichen. Dabei
wird wie im Vorjahr damit gerechnet, dass der Umsatzanteil in der
zweiten Jahreshälfte erneut höher ausfallen wird als in der ersten
Hälfte des Geschäftsjahres.
Nachdem es im Berichtsjahr 2013/2014 wie prognostiziert gelungen
ist, ein positives Jahresergebnis zu erreichen, ist es für das
Geschäftsjahr 2014/2015 das erklärte Ziel, die Profitabilität weiter
zu steigern, um sich dem mittelfristigen Ziel von mindestens 8
Prozent operativer Marge gemessen am EBITDA weiter anzunähern und
trotz der erhöhten Zinsaufwendungen für die Finanzschulden eine
Steigerung des Ergebnisses nach Steuern zu erzielen. Die Höhe der
Verbesserung im laufenden Geschäftsjahr 2014/2015 wird im
Wesentlichen von der Realisierbarkeit und zeitlichen Abfolge der ab
diesem Jahr im strategischen Fokus stehenden Portfoliooptimierungen
abhängen.
Unter der Prämisse, dass die Initiativen zur Margensteigerung und
Portfoliooptimierung im laufenden Geschäftsjahr erfolgreich umgesetzt
werden, geht das Unternehmen davon aus, dass bereits im Geschäftsjahr
2015/2016 eine Marge von mindestens 8 Prozent EBITDA vom Umsatz
erreicht werden kann. Die geplanten Ergebnisverbesserungen zusammen
mit den Maßnahmen zur Verringerung beziehungsweise effizienten
Nutzung des gebundenen Kapitals sollen die Kapitalstruktur stärken
und die Nettofinanz-verschuldung auf niedrigem Niveau halten. Damit
werden die Voraussetzungen für die angestrebte Optimierung des
Finanzergebnisses geschaffen.
Zum 31. März 2014 beschäftigte der Heidelberg-Konzern weltweit
12.539 Mitarbeiter, zuzüglich 502 Auszubildender (Vorjahr: 13.694,
zuzüglich 521 Auszubildender).
Bildmaterial sowie weitere Informationen über das Unternehmen
stehen im Presseportal der Heidelberger Druckmaschinen AG unter
www.heidelberg.com zur Verfügung.
Der Geschäftsbericht 2013/2014 kann am 11. Juni 2014 ab 7:00 Uhr
unter www.heidelberg.com abgerufen werden.
Weitere Termine:
Die ordentliche Hauptversammlung von Heidelberg findet am 24. Juli
2014 statt.
Die Veröffentlichung der Zahlen zum 1. Quartal für das
Geschäftsjahr 2014/2015 ist für den 13. August 2014 vorgesehen.
Wichtiger Hinweis:
Diese Presseerklärung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen,
welche auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft beruhen. Auch wenn die
Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und
Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche
Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen
Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich
abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung
der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Wechselkurse und der Zinssätze
sowie Veränderungen innerhalb der grafischen Industrie gehören. Die
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft übernimmt keine
Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung
und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser
Presseerklärung geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen
werden.
Pressekontakt:
Für weitere Informationen:
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Unternehmenskommunikation
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E-Mail: thomas.fichtl(at)heidelberg.com
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Datum: 11.06.2014 - 07:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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