Marco Wittmann bei Ungarn-Rückkehr der DTM das Maß der Dinge
(ots) - Marco Wittmann hat den dritten Saisonlauf der DTM
auf dem Hungaroring souverän für sich entschieden. Wittmann, der von
der Pole-Position gestartet war, überfuhr in seinem BMW M4 DTM nach
41 Runden mit einem Vorsprung von 6,615 Sekunden als Sieger die
Ziellinie. Für den 24 Jahre alten Franken war es nach dem Erfolg beim
Saisonstart in Hockenheim der zweite DTM-Sieg, durch den er als
Gesamtführender zu seinem Heimspiel auf dem Norisring (27. bis 29.
Juni) fährt. "Das ist ein toller Erfolg, denn man weiß am Ende nie,
ob die Leute mit den Options-Reifen noch herankommen. Aber die
Rechnung ist aufgegangen. Ich habe einen großen Vorsprung
herausgefahren und diesen verwaltet, ohne Fehler zu machen. An den
Titel verschwende ich keinen Gedanken, wir denken von Rennen zu
Rennen", sagte Wittmann. Auf die Plätze zwei und drei fuhren Miguel
Molina (Audi) und Bruno Spengler (BMW). Das erste Rennwochenende der
DTM in Ungarn seit 26 Jahren verfolgten insgesamt 33.000 Zuschauer.
Molina, der Drittplatzierte des Qualifyings, war nach dem Start
zunächst um einige Positionen zurückgefallen. Im Laufe des Rennens
kämpfte sich der Spanier im Audi RS 5 DTM wieder auf den zweiten
Platz nach vorn. "Wir waren sehr schnell, und ich bin nach dem großen
Pech in den ersten beiden Rennen sehr glücklich über diesen zweiten
Platz. Wir haben uns dieses Podium verdient und es gibt ja noch
einige Rennen. Und da will ich auch mal gewinnen", sagte Molina nach
seiner ersten Podiumsplatzierung seit dem Saisonfinale 2011. Spengler
war mit einer anderen Strategie unterwegs. Er fuhr in der zweiten
Rennhälfte mit den schnelleren Options-Reifen und überholte auf dem
Weg zu Platz drei einen Konkurrenten nach dem anderen. "So etwas hat
man nicht so oft", sagte der Kanadier, der nur an Wittmann und Molina
nicht mehr herankam.
Spenglers Landsmann Robert Wickens (Mercedes-Benz) hatte auf dem
Hungaroring seine ersten Punkte der Saison vor Augen. Von der 17.
Startposition fuhr er im DTM Mercedes AMG C-Coupé zwischenzeitlich
bis auf den siebten Rang vor, wurde dann aber in den letzten Runden
wieder nach hinten bis auf Rang elf durchgereicht. "Ich hatte einen
guten Start und lange freie Fahrt. Es ist schwierig, wenn man sein
eigenes Rennen fährt. Am Ende ist es schade, dass ich die Punkteränge
verpasst habe. Wir haben aber einen Schritt nach vorne gemacht",
sagte der bestplatzierte Mercedes-Benz-Pilot.
Der Kampf um die Top-Ten-Plätze bot den ungarischen Zuschauern
jede Menge packende Duelle. Vor allem in der Schlussphase ging es
turbulent zu. BMW-Pilot Timo Glock lag nach harten Zweikämpfen mit
dem letztlich viertplatzierten Edoardo Mortara (Audi) auf Rang fünf,
wurde in der letzten Runde aber durch eine Kollision mit Nico Müller
(Audi) aus dem Rennen geworfen. Adrien Tambay (Audi), Maxime Martin
(BMW), Jamie Green (Audi) und António Félix da Costa (BMW) belegten
die Plätze fünf bis acht. Die beiden Audi-Piloten Mattias Ekström und
Mike Rockenfeller komplettierten die Punkteränge.
Mit 50 Punkten hat Marco Wittmann nach den ersten drei Rennen
bereits 19 Zähler Vorsprung auf Titelverteidiger Rockenfeller (31).
Mortara ist in der Gesamtwertung Dritter (27).
BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: "Marco hat wieder einen
perfekten Job abgeliefert. Vom Training bis hin zum Rennen hat er an
diesem Wochenende eine eindrucksvolle Vorstellung gezeigt. Ich
bewundere, mit welcher Routine er mit diesem Druck umgeht. Auch für
Bruno und das Team Schnitzer habe ich mich riesig gefreut."
Audi Leiter DTM Dieter Gass: "Es ging hoch her auf der Strecke,
und mit den Plätzen zwei, vier und fünf können wir angesichts des für
uns nicht so perfekten Qualifyings gut leben. Besonders freue ich
mich für Miguel, der das Pech der ersten beiden Rennen abgeschüttelt
und verdient Platz zwei geholt hat. Er war heute der Einzige, der
Marco Wittmann hätte gefährlich werden können. Nun kommen wir als
Spitzenreiter zu unserem Heimspiel nach Nürnberg - und dort wollen
wir den ersten Saisonsieg holen."
Mercedes-Benz Leiter DTM-Management Wolfgang Schattling: "Nach dem
Qualifying war uns klar, dass es nicht einfach werden würde. Was uns
aber ermutigt, sind die kleinen Fortschritte, die wir hier in Ungarn
machen konnten. Robert Wickens hat angedeutet, dass mehr möglich ist.
Der Norisring sollte uns entgegen kommen."
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Datum: 01.06.2014 - 16:40 Uhr
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