Grillen mit Kohle, Gas und Strom - wir lieben es!
(IINews) - Grillen ist mehr als die fettarme Zubereitung von Fleisch und Gemüse. Grillen ist Genuss mit allen Sinnen, soziales Event, Spaß an der Vorbereitung und vor allem Glaubenssache.
Anhänger der Grillfraktionen Gas, Kohle oder Strom sind häufig wenig kompromissbereit, obwohl doch jede Grillart ihre Vorzüge hat. Welche Möglichkeiten stehen dem ambitionierten Fan vom Garen über dem Feuer überhaupt zur Verfügung?
Die eigentliche Ur-Methode des Grillens ist das direkte Grillen. Bei dieser Methode wird das Grillgut auf dem Rost direkt über die glühende Feuerquelle gelegt und erhitzt. Damit beide Seiten gar werden, muss es nach der Hälfte der Garzeit gewendet werden. Diese Methode eignet sich für Steaks, Hamburger, Koteletts und andere Speisen mit kurzer Garzeit von bis zu 25 Minuten. Für das direkte Grillen eignet sich besonders der Holzkohlegrill. Er verspricht urig-romantisches Grillen, ist aber auch zeitaufwändig. Die Kohle braucht mindestens eine halbe Stunde zum Durchziehen, bevor der Grillspaß beginnen kann. Sobald sich eine feine hellgraue Ascheschicht auf der Kohle gebildet hat, kann es losgehen. Das verwendete Grillfleisch sollte vor dem Grillen nicht oder nur wenig gesalzen sein, um das Austrocknen des Fleisches zu verhindern. Mageres Fleisch oder Gemüse gelingt besser, wenn es mit Öl bestrichen ist, da es sonst leicht am Grillrost festkleben kann. Zuckerhaltige Saucen und Marinaden können Grillgut und Rost einschwärzen und sollten erst kurz vor dem Servieren aufgetragen werden. Um den Grillrost zu reinigen, putzt man ihn am besten mit Spülmittel und einem Stahlschwamm über dem Waschbecken. Hilfreich ist außerdem, ihn vor dem Wiedereinsetzen in den Grill mit neutralem Pflanzenöl einzureiben, denn sonst rostet er allzu leicht.
Holzkohlegrills finden Sie in unterschiedlichen Größen, Materialien und Ausführungen. Je nach Standort empfiehlt sich ein Gerät aus emailliertem Edelstahl, weil es wetterbeständig ist.
Mit einem Gasgrill kommt man deutlich schneller zum Grillvergnügen als mit dem Holzkohlegrill, da Gasgrills nicht lange angeheizt werden müssen. Leider sind Gasgrills aber auch technisch anspruchsvoller und störanfälliger. Beim Kauf sollte man daher auf das DVGW/GS-Zeichen achten.
Die Gasflamme des Grills erhitzt entweder Lavasteine unterhalb des Grillrostes oder emaillierte Stahl- oder Gusseisenplatten. Große Rechteck-Gasgrills haben Hauben und mehrere Brenner, die separat angezündet werden können, was direktes und indirektes Grillen erlaubt. Außerdem kann man bei mehreren Rosten verschiedene Temperaturzonen einrichten, was das gleichzeitige Garen verschiedener Gerichte erlaubt. Eine dem Holzkohlegrill ähnliche Aromatisierung des Grillgutes kann man erreichen, indem Holzspäne in Alufolie mit einigen aufgestochenen Löchern über die direkte Hitze des Grills gelegt werden. Bei geschlossener Grillhaube verströmt dieses Päckchen schnell seine Geruchs- und Geschmacksstoffe, die sich auf dem Grillgut absetzen.
Dem Gasgrill ähnlich ist der Elektrogrill, der seine Hitzequelle aus der Steckdose bezieht. Mit dem Gasgrill gemein hat er das schnelle und saubere Grillen, allerdings gibt es nur wenige Systeme, die vergleichbar hohe Grilltemperaturen wie der Kohle- oder der Gasgrill erreichen. Röstaromen und gleichzeitige Saftigkeit des Grillgutes sind also schwer zu erreichen.
Die Nutzung eines Kugelgrills oder eines Gasgrills mit Deckel ermöglicht das indirekte Grillen. Das Fleisch wird hier nicht auf der Glut gegart, sondern durch den Rauch und die warme Luft im verschlossenen Grill. Das Grillgut liegt nicht über der Glut, sondern über einer Tropfschale, die in der Regel mit Flüssigkeit gefüllt ist und heruntertropfendes Fett auffangen kann. Das Brennmaterial wird neben der Tropfschale aufgehäuft. Diese Grillmethode dauert natürlich länger, das Fleisch wird dafür aber auch butterweich und zart.
Eine weitere Ur-Form des Grillens, die sich auch bei uns wachsender Beliebtheit erfreut, ist das Smoken oder das amerikanische Barbecue.
Bei einem BBQ-Smoker befindet sich das Feuer in der seitlich angebrachten Feuerbox. Die Speisen garen auf niedriger Temperatur. Das Garen auf niedriger Temperatur mit den Aromen von zum Beispiel Frucht- oder Nusshölzern bietet viel Geschmack und enorm saftiges Fleisch. Die Garzeit beträgt je nach Grillgut jedoch mindestens drei Stunden.
Die Hitze im BBQ-Smoker lässt sich durch verschiedene Maßnahmen regulieren. Über die Lüftungsklappen an der Feuerbox und am Kamin kann reguliert werden, wie viel Hitze in die Garkammer strömt. Dasselbe gilt für die Intensität des Rauches, der im Smoker - der Name verrät es bereits - eine entscheidende Rolle spielt.
Das Smoken macht trotz langer Garzeit relativ wenig Arbeit und schmeckt ausgezeichnet. Vor allem lassen sich auf diese Weise große Fleischstücke sehr gut zubereiten, die wiederum auf einem klassischen Grill nur selten gelingen, da das Fleisch außen bereits zu trocken wird, während es innen noch roh ist.
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Für welche Grillart Sie sich auch entscheiden, im Vordergrund stehen der Spaß und der Genuss. Und den sollten Sie sich an den hoffentlich zahlreichen Schönwettertagen des Frühlings und des Sommers auf keinen Fall nehmen lassen. Guten Appetit!
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Datum: 27.05.2014 - 10:55 Uhr
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