Politik und Wirtschaft im Dialog: Delegation der SPD in den "Feurigen Welten" des LEDA Werks
(ots) - Veranstaltung in Leer brachte Wirtschaft und Politik
zusammen - Einblicke in die Probleme und Chancen eines
zukunftsorientierten Traditionsunternehmens
Ende April besuchte eine sechsköpfige SPD-Delegation das
traditionsreiche LEDA Werk, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
für den regionalen Mittelstand und deren Gestaltung im europäischen
Kontext zu diskutieren. Bei dem Treffen, das von der Stadträtin
Susanne Westermann organisiert wurde, standen die Sicherung der
Arbeitsplätze und die Ausbildung zukünftiger Mitarbeiter im
Mittelpunkt.
Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer Folkmar Ukena stand
eine Unternehmensvorstellung auf dem Programm, bei der die
Konstruktion, das Schmelzen des Eisens, das automatische Gießen, das
Emaillierwerk, die Montage und Lackieranlage sowie der Werksprüfstand
besichtigt wurden. Während eines Rundgangs konnten die Politiker den
Mitarbeitern über die Schulter sehen und sich ein umfassendes Bild
von den hohen Ansprüchen an die Fertigkeiten des Personals machen.
Eine gute Basis für eine Diskussionsrunde, an der u.a. Matthias
Groote, Mitglied des EU-Parlaments und Vorsitzender des
Umweltausschusses, Johanne Modder, Fraktionsvorsitzende des
Landtages, und Joachim Kruse, aktueller Bürgermeisterkandidat,
teilnahmen.
Hohe Abgaben, abnehmender Wissenstransfer und Wohnungsbau im
angrenzenden Mischgebiet
Als mittelgroßes Unternehmen befindet sich LEDA in einem
schwierigen Spannungsfeld. Während die Großindustrie
Ausgleichszahlungen für energieintensive Betriebe erhält, kann LEDA
von diesen Maßnahmen nicht profitieren. Mehr noch - das Unternehmen
wird indirekt von diesen Maßnahmen belastet, da durch die
explosionsartig gestiegene EEG-Umlage der Anteil von Abgaben und
Steuern an den Stromkosten von 22 Prozent im Jahr 2008 auf aktuell 52
Prozent angewachsen ist.
Ein weiteres Problem sind die Folgen der Schließung der N-Transfer
GmbH. Diese koordinierte den Wissenstransfer zwischen dem hiesigen
Mittelstand und den niedersächsischen Hochschulen. "Die Gesellschaft
war Garant für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und einen
unbürokratischen Austausch", so Folkmar Ukena. "Es droht jetzt ein
Rückfall in alte Zeiten mit hohem bürokratischem Aufwand und
unübersichtlichen Finanzierungen. Letztendlich kann es sogar zu einem
Erliegen der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Industrie
kommen."
Ein zusätzlicher Aspekt, der in der Runde angesprochen wurde, ist
die Bebauung des unmittelbar an das LEDA-Werk angrenzenden
Mischgebietes, das gemäß dem Motto "Wohnen am Wasser" durch vermehrte
Baugenehmigungen für Wohnimmobilien in seiner ursprünglichen Struktur
verändert wird. Hier appellierte Ukena im Rahmen der zukünftigen
Baugenehmigungen auch die Interessen des angrenzenden
Industrieunternehmens zu berücksichtigen.
Alle angesprochenen Themen wurden seitens der Delegation mit hohem
Interesse diskutiert, wobei die Politiker die Belange des
Unternehmens nachhaltig unterstützen wollen. Daher hat man sich
darauf verständigt, sich zukünftig im Sinne der gemeinsamen
Entwicklung weiter auszutauschen und den Standort Leer in Hinblick
auf die sich verändernden europäischen Rahmenbedingungen zu stärken.
Das LEDA Werk hat sich mit seinen 160 Mitarbeitern auf die
Herstellung von Öfen aus Guss sowie Gussteile für die Industrie
spezialisiert, ist Auftraggeber für viele Unternehmen aus der Region
und verkauft weltweit rund 20.000 Heizgeräte pro Jahr. Einen
Überblick zu Guss-Kaminöfen und anderen modernen Feuerstätten können
sich Besucher und Kunden in der Werksausstellung "Feurige Welten"
verschaffen.
Weitere Informationen im Internet unter www.leda.de
Kontakt:
LEDA Werk GmbH & Co. KG
Anja Steenweg
- Marketing -
Groninger Str. 10
26789 Leer
Tel.: +49 (0)491-60 99-167
Fax: +49 (0)491-60 99-290
E-Mail: asteenweg(at)www.leda.de
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Datum: 08.05.2014 - 14:37 Uhr
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