Ford schließt Restrukturierung der europäischen Werke Ende 2014 ab
(ots) - Bis zum Jahresende wird Ford die
Restrukturierung seiner Produktionslandschaft in Europa abschließen.
Die Maßnahmen zur Reduzierung der europäischen Produktionskapazität
um 355.000 Einheiten bezeichnete Barb Samardzich, Chief Operationg
Officer Ford Europe, gegenüber dem Branchenmagazin AUTOMOBIL
PRODUKTION als entscheidenden Schritt, Ford in Europa bis Ende 2015
wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen.
Wie die Ford-Topmanagerin dem Branchenmagazin sagte, sei die
Entscheidung zur Schließung der Werke "schmerzlich" gewesen,
angesichts der Überkapazitäten in Europa und des wachsenden
Konkurrenzdrucks im Bereich der Volumenmodelle habe es dazu aber
keine Alternative gegeben. Der US-Hersteller, dessen europäische
Tochter 2012 ein Minus von 1,6 Milliarden Dollar anhäufte, wovon etwa
500 Millionen auf die Restrukturierungsmaßnahmen entfielen, hatte
sich in der Euro-Krise 2009 konsequenter als andere Hersteller zum
Kapazitätsabbau entschieden. Am härtesten betroffen war das Werk im
belgischen Genk. Das einstige europäische Stammwerk für Ford Mondeo,
S-Max und Galaxy wird bis Ende des Jahres dicht gemacht, die
Produktionsverlagerung ins spanische Valencia läuft in den letzten
Zügen. Allein in Belgien sind von der Schließung 4.300 Mitarbeiter
betroffen.
Durch die Reduzierung der Kapazität in Europa um 18 Prozent - was
etwa 355.000 Einheiten entspricht - verbessert Ford seine
Wettbewerbsfähigkeit auf der Produktionsseite deutlich. Wie
Samardzich sagte, hatte die durchschnittliche Auslastung der
Europa-Werke bei etwa 70 Prozent gelegen. Durch die Maßnahmen jetzt
steige die Auslastung auf über 80 Prozent. Damit, so die Managerin,
sei Ford nun gut aufgestellt. Das Einsparvolumen durch die
Neuaufstellung der Produktionslandschaft bezifferte Samardzich auf
400 bis 500 Millionen Dollar pro Jahr.
Aber Ford setzt in Europa nicht nur auf Kostenkürzungen, sondern
fährt parallel eine umfangreiche Produkt- und Technologieoffensive.
Alleine in diesem Jahr kommen zehn neue Modelle an den Markt, unter
diesen mit mehr als einem Jahr Verspätung zum Ende des Jahres auch
der Ford Mondeo.
Eine wichtige Rolle auf der Produktseite spielt der Aufbau einer
SUV-Familie um den erfolgreich laufenden Mittelklasse SUV Ford Kuga.
Unterhalb des Kuga bietet der US-Hersteller ab Sommer den in Indien
produzierten Ecosport an, nach oben rundet Anfang 2015 der Ford Edge
das Angebot für Europa ab. Die Rolle als emotionale Speerspitze der
Marke fällt dem Ford Mustang zu, der ab dem dritten Quartal 2015 ganz
offiziell in den Europa-Handel kommt.
Angesichts des für Europa geschnürten Maßnahmenpakets zeigte sich
Samardzich zuversichtlich, dass Ford bis Ende 2015 die Rückkehr in
die Profitabilität gelingen wird. Der Wechsel an der Ford-Spitze von
Alan Mulally zu Mark Fields mit Wirkung zum 1. Juni wird auf die
Europa-Strategie keinen Einfluss haben, gilt Fields doch als
Architekt der in der Umsetzung befindlichen Maßnahmen.
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Datum: 07.05.2014 - 14:00 Uhr
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