Ronny Thimmig ist der "Walltap"-Meister
1. Lauf der International Drift Series - IDS am Hockenheimring
(LifePR) - Schon fast so traditionell, wie bei den Deutschen Touren Masters, DTM, startete am vergangenen Wochenende die neue Driftsaison der International Drift Series - IDS am Hockenheimring.
Das Areal direkt hinter der Mercedes-Tribüne erlaubt eine sehr attraktive und für die Zuschauer gut einsehbare Streckenführung, welches auch von zahlreichen Besuchern dankend angenommen wurde. Mehr als 40 Fahrer haben sich eingefunden, um den Saisonstart der IDS zu feiern.
Erfreulicherweise ist gerade in der Streetklasse ein starker Anstieg an Neufahrern zu erkennen. Die Streetklasse ist speziell für Neueinsteiger mit seriennahen Wettkampffahrzeugen besonders geeignet. Bestens ausgebildet von den Driftpartnern www.drift-schule.de und www.quer-ist-mehr.de wurden sie nun erfolgreich mit dem Driftvirus infiziert und versuchten nun bei ihrem ersten Event einen Ausgleich für ihre Sucht zu finden.
Ausgestattet mit höheren Sicherheitsmaßnahmen trat auch die PRO-Klasse mit hochgezüchteten Fahrzeugen (bis zu 600PS und mehr) in den sog. Twin-Battles "Mann gegen Mann" an, um wertvolle Punkte für die Meisterschaft am Ende der Saison sammeln zu können.
Der Samstag stand voll und ganz im Zeichen des Trainings. Bei sonnigem Wetter und idealen Bedingungen gaben die beiden internationale erfahrenen Judges David Kalas und Zden?k Wertheim von der Partnerserie, CDS aus der Tschechischen Republik, den Parcour und vor allem die sog. Clipping Points vor, an die man möglichst schnell, möglichst quer und möglichst elegant so nah wie möglich herandriften sollte. Der ein oder andere nahm es etwas zu genau und touchierte in wenigen Ausnahmen sogar die entlang der schnellen Rechtskurve aufgebaute Mauer. Gute Sitte ist es beim Driften, dass man bei einem so genannten "Walltap" sogleich sich, dann auch per Unterschrift, direkt über den Kratzspuren an der Mauer verewigt.
Ein Meister der Präzision war an diesem Wochenende sicherlich Ronny Thimmig. Er verstand es, seinen Driftboliden bis auf fast schon Millimeter genau an die Mauer zu platzieren, ohne dabei Schaden zu nehmen. Sollte er bis zum Finale noch ein paar andere Schwächen ausbessern können, so würde sich aus der Qualifikationsplatzierung, dem siebten Platz vielleicht noch etwas ergeben können.
Vorjahreschampion Dimtri Lust war mit seinem Vorjahresfahrzeug angetreten, da sein neuer Driftbolide noch mit ein paar wenigen Kinderkrankheiten zu kämpfen hatte. Souverän und in gewohnter stabiler Fahrweise überzeugte er auch damit gleich die Judges und platzierte sich auf Platz 2 vor Philipp Jäger, der über die Wintermonate ebenso mächtig geschraubt hatte und auch deutlich erkennbar sein Fahrkönnen noch weiter steigern konnte.
Eine absolute Überraschung lieferte jedoch Ralf Spanehl vom Driftteam Ostalp, rund um Altdrifter- und -meister Oliver Harsch, der ebenfalls mit neuem Material angetreten war, wie Ralf. Ralf hatte einiges am Fahrwerk und Motor modifiziert und kam sichtlich hervorragend mit seinem Drifter zurecht, so dass er eine fast perfekte Leistung abrufen konnte, welches mit der Höchstpunktzahl von 96 Punkten und somit Platz 1 im Qualifying belohnt wurde.
Das Finale am nächsten Tag sollte also vieles an Überraschungen und Spannung bereit halten, zumal der Wetterbericht Regen angesagt hatte und sich viele schon auf ein Regenrennen am Hockenheimring eingestellt hatten, woraufhin sogar einige Fahrer speziell dafür Regendriftreifen vorbereitet hatten.
Erwartungsgemäß wurde auch die erste Stunde des Warmup-Training am Sonntag im Regen gefahren, jedoch blieb der vorhergesagte Dauerregen aus und so konnte die Strecke nach kurzer Zeit sogar trocken gefahren werden, was auch für den Rest des Tages zur Freude der Fahrer und der Zuschauer so bleiben sollte.
Denise Ritzmann sollte im Verlauf der Twin-Battles dem späteren Gewinner schon fast die Show stehlen. Durch ihre konstante Fahrweise auf idealer Linie verunsicherte sie wohl ihre Gegner, die sich somit zu Leichtsinnsfehlern und Griffe in die Trickkiste hinreisen ließen. Ihr erster Gegner, Oliver Harsch, nahm die Niederlage gegen Denise sportlich, nachdem er durch einen Dreher den Battle abgeben musste. Sein neu umgebautes Fahrzeug hatte dieses Wochenende beste Dienste geleistet, war aber für Oliver durch sein sehr direktes Fahrverhalten noch ein wenig gewöhnungsbedürftig, so dass dadurch dieser Dreher wohl zu verzeihen wäre.
Favorit Ralf Spanehl hatte sich gegen Denise für ein "Left-food" breaking entschieden (Verringerung der Geschwindigkeit durch starkes Bremsen mit dem linken Fuß), was jedoch durch die Judges entsprechend der Regeln geahndet und bestraft wurde. Somit konnte sich Denise bis ins Halbfinale vorkämpfen. Dort traf sie auf Markus Militzer, der ebenfalls durch einen Fahrfehler, seinen Drifter zu sehr quer stellte und mit einem Spin und somit mit null Punkten bestraft wurde. Gerne hätten die Zuschauer ins Gesicht von Denise Ritzmann schauen wollen, denn sie konnte es wohl selbst am wenigsten glauben, dass sie somit zum ersten Mal in ihrer noch jungen Driftkarriere im Finale stand. Im Finale traf sie sogleich auf Walltap-Meister Ronny Thimmig, der sich nicht beirren ließ und eine souveräne Leistung abrief, zumal er mit seiner Wisefab-Installation durch übermäßigen Lenkwinkel jeden noch so großen Driftwinkel beherrschen können sollte. Ohne Fehler fuhr er zwei sichere Läufe nach Hause, nachdem er sich zuvor mit Philipp Jäger über vier Durchgänge einen knappen Sieg und somit den Einzug ins Finale sichern konnte.
In der Streetklasse konnte sich IDS-Champion 2013, Jörg Stoll, den Sieg sichern. Es wurde jedoch festgestellt, dass die ersten sechs Fahrer eine sehr hohe Leistungsdichte aufwiesen, so dass bei jedem weiteren Rennen ein anderer Tagessieger hervorgehen kann. Überraschend stark präsentierte sich Wolfgang Rühl, der bis zum Start von Jörg Stoll, die Siegerliste anführte und gerade mal mit einem Punkt Unterschied auf Platz 2 verwiesen wurde. Ebenfalls erfreut über seine Leistung war Ralf Höfler auf Platz 3, sehr zum Ärger von den Verfolgern Dominic Coels und Roland Redl, die durch ihre nachfolgenden Platzierungen weniger Punkte sammeln konnten.
Zufrieden mit einer, vor allem trockenen und sehr erfolgreichen Veranstaltung, bedankt sich die Organisation bei allen beteiligten Fahrern, die durch ihre Leistung den Zuschauern eine tolle Show gezeigt haben und Lust auf mehr für die nächsten Rennen gemacht haben. Alle Ergebnisse und die weiteren Termine sind auf www.driftsports.de zu finden; ebenso die aktuellen Bilder über den Facebook-Auftritt der IDS. Anzuschauen ist hier auch das sehr gelungene Video von StudioArea51
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Datum: 29.04.2014 - 07:25 Uhr
Sprache: Deutsch
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