ifaa: Rente mit 67 aus arbeitswissenschaftlicher Sicht weitgehend umsetzbar (FOTO)
(ots) -
Grundsätzlich befinden wir uns auf dem Weg in die Rente mit 67 -
auch wenn die Große Koalition aktuell Ausnahmen beschließt, die einen
früheren Renteneintritt zulässt. Für die Unternehmen gilt es die
Arbeits- und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter langfristig zu
erhalten. Das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V.
(ifaa) begegnet in Zusammenarbeit mit den Arbeitgeberverbänden und
den Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie der Herausforderung
mit Unterstützung verschiedener Lösungsansätze.
"Die Unternehmen sind sich vor dem Hintergrund des demografischen
Wandels und der aktuellen Gesetzeslage bewusst, dass eine
langfristige Mitarbeiterbindung für die Wettbewerbsfähigkeit
unabdingbar ist", erklärt Prof. Dr.-Ing. Sascha Stowasser, Direktor
des ifaa. Die Lösung sieht das Institut in einer Kombination von
einer flexiblen, lebensphasenorientierenden Gestaltung der
Arbeitszeitsysteme, dem Design von heterogenen Beschäftigungsformen,
einer ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung und der Implementierung
vielschichtiger Karrierepfade. Wie kann dies konkret aussehen?
Betriebliche Rahmenbedingungen für eine lange Erwerbstätigkeit Ältere
haben Potenziale, die im Betrieb gebraucht werden und genutzt werden
sollten. Voraussetzung ist eine Führungs- und Unternehmenskultur, die
die Potenziale des Alters sieht und anerkennt. Bewährt haben sich in
dieser Hinsicht in vielen Unternehmen altersgemischte Teams, bei dem
jedes Mitglied von den Erfahrungen oder Neuerungen der jeweiligen
Altersgruppe lernt. In Bezug auf Karriere eröffnen sich anstelle des
klassischen Aufstiegs andere Wege. So wird beispielsweise durch die
Übernahme einer Projektleitung Verantwortung an erfahrene Mitarbeiter
übergeben. Zu den weiteren Rahmenbedingungen gehören unterschiedliche
alternsgerechte und lebenssituationsspezifische Arbeitszeitmodelle z.
B. Teilzeitmöglichkeiten oder flexible Schichtsysteme. Eine
ausgewogene und mitarbeiterorientierte Arbeitszeitgestaltung gilt
inzwischen als ein zentrales Element zur Überwindung der Folgen des
demografischen Wandels.
In der Arbeitsorganisation gilt es ebenfalls sich auf
Veränderungen einzustellen. Zusätzliche Chancen für die positive
Motivation der Beschäftigten bestehen beispielsweise in der
Jobrotation. Gerade mit Blick auf absehbar längere Erwerbsbiografien
kann ein Wechsel von Aufgaben Monotonie und Verschleißerscheinungen
vorbeugen. Eine zweite Möglichkeit ist die belastungsoptimierte
Mitarbeiterrotation: Der Mitarbeiter führt zur Vermeidung einseitiger
Belastung während des Schichtverlaufs unterschiedliche Tätigkeiten
aus.
Persönliche Verantwortung
Bei all den Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen können, spielt
die persönliche Lebensführung des Einzelnen eine große Rolle gesund
älter zu werden. Diese Bausteine sind: kein Nikotin, wenig Alkohol,
ausgewogene Ernährung, angemessenes Körpergewicht, regelmäßige
Bewegung, adäquater Umgang mit Stress und ausreichend Schlaf. Weitere
Informationen zum Thema erhalten Sie bei Christine Molketin unter
c.molketin(at)ifaa-mail.de. Gerne vermitteln wir auch Interviews mit
Prof. Dr.-Ing. Sascha Stowasser oder unseren wissenschaftlichen
Experten zu diesem und anderen aktuellen Themen.
Pressekontakt:
INSTITUT FÜR ANGEWANDTE ARBEITSWISSENSCHAFT E. V. (IFAA)
ANSPRECHPARTNERIN: Christine Molketin, Uerdinger Straße 56, 40474
Düsseldorf
KONTAKT: 0211 542263-26, c.molketin(at)ifaa-mail.de,
www.arbeitswissenschaft.net
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Datum: 07.04.2014 - 15:31 Uhr
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