Spitzensportler der Polizei wurden Olympiasieger, Europa- und Weltmeister - IMK-Vorsitzender Jäger: Ich habe großen Respekt vor diesen beachtlichen Leistungen und dem Teamgeist
(ots) - NRW-Innenminister Ralf Jäger, Vorsitzender der
Innenministerkonferenz, hat zwölf Spitzensportlerinnen und -sportler
der Polizei aus dem ganzen Bundesgebiet sowie drei leistungsstarke
Polizeimannschaften geehrt. Jäger machte heute in Essen deutlich,
dass Sport weit mehr ist, als reiner Eigennutz und mehr als eine
persönliche Frischzellenkur, denn in der Gruppe stärke er den
Zusammenhalt. "Es gibt nur wenige Berufe, die sich durch so einen
starken Teamgeist auszeichnen, wie der Polizeiberuf", sagte der
IMK-Vorsitzende.
Bei den Länderpolizeien und beim Bund gibt es derzeit 380
Spitzenathleten in 40 Sportarten. Selbst wenn einige unter den
Athleten Einzelsportler sind, müssen sie im Team funktionieren, sei
es mit dem Trainer, mit Vereinskollegen oder in der Familie. "Kaum
jemand nimmt den Spagat wahr, den die Geehrten zwischen Hauptberuf
und Sport zu bewerkstelligen haben", betonte Jäger. "Ich habe großen
Respekt vor diesen herausragenden Leistungen."
Sportliche Fitness ist für Polizistinnen und Polizisten
unverzichtbar. Ob das die morgendliche Laufrunde ist oder das
Fitnessstudio am Abend, Sport hilft sehr stark dabei, Stress
abzubauen. "Brisante Einsatzlagen, Schichtdienst und psychische
Belastungen fordern die Beamten besonders", betonte der
NRW-Innenminister. Zum Berufsalltag ist Sport außerdem der richtige
Ausgleich für Körper, Geist und Seele", sagte Jäger.
Die ausgezeichneten Medaillengewinnerinnen und -gewinner
unterscheiden sich von Hobbysportlern. "Für sie ist Sport vor allem
auch Wettbewerb, das Messen mit den Besten, national und
international. In diesem Vergleich schneiden die Polizistinnen und
Polizisten hervorragend ab", stellte Jäger fest. Für solche Erfolge
brauchen die Athleten allerdings die Unterstützung von Trainern,
Betreuern und den Sportlerfamilien. Jäger: "So viele Deutsche
Meister, Olympiasieger, Welt- und Europameister zeugen von großem
Ehrgeiz und Teamgeist bei unserer Polizei."
Folgende Beamtinnen und Beamte wurden zu "Sportlern des Jahres
2013" ernannt. Dabei werden die Athleten in Kategorien mit und ohne
Sportförderung des Dienstherrn unterteilt.
"Polizeisportlerinnen des Jahres 2013" ohne Sportförderung sind
die Schwimmerin Anke Palm aus Sachsen-Anhalt, die Keglerin Yvonne
Ruch aus Hessin und die Kickboxerin Schahrsad Shahmirzadi aus Berlin.
Palm erzielte bei den World Games in Cali die Goldmedaille mit der
Rettungsstaffel und die Bronzemedaille mit der Gurtretterstaffel.
Neben weiteren Medaillen bei internationalen Schwimmwettkämpfen
erhielt sie das Silberne Lorbeerblatt des Bundespräsidenten für ihre
Leistungen bei den World Games. Zu ihren Lieblingsdisziplinen zählt
"das Retten einer Puppe auf 50 Metern".
Die Sportkeglerin Ruch ist dreifache Weltmeisterin auf der
Scherenbahn. Die Hessin holte sich im Paarkampf, mit der Mannschaft
und im Einzelwettkampf jeweils die Goldmedaille. Yvonne Ruch betreibt
den Kegelsport schon seit 26 Jahren und feiert seit über zehn Jahren
Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene. Neben dem
dreifachen Weltmeistertitel gewann sie im letzten Jahr die Deutsche
Meisterschaft im Damen-Doppel sowie die Vizemeisterschaft im Einzel.
Schahmirzadi holte sich gleich doppelt Gold bei der
Weltmeisterschaft im Kickboxen auf Kreta. Außerdem ist die Berlinerin
Deutsche Meisterin im im Vollkontakt Kickboxen bis 60 kg und
Deutsche Meisterin im Leichtkontakt Kickboxen bis 60 kg.
"Polizeisportler des Jahres 2013" ohne Sportförderung sind die
Polizisten Thomas Rueter aus Nordrhein-Westfalen, der Bundespolizist
Daniel Mannweiler und Michael Mayer aus Bayern.
Rueter holte sich bei den Deutschen Meisterschaften im Schwimmen
in Berlin zwei Goldmedaillen und erzielte bei den Europäischen
Polizeimeisterschaften im Schwimmen und Retten in Dnepropetrovsk
ebenfalls zweimal Gold und einmal Silber.
Mannweiler erreichte in Südafrika beim West Coast Triathlon den
ersten Platz. Dazu sicherte er sich die Goldmedaille als Ironman in
den USA. Bei den Deutschen Polizeimeisterschaften erreichte er die
Silbermedaille. In den Niederlanden holte er sich bei der Duathlon
Europameisterschaft die Goldmedaille und bei der Bayrischen
Meisterschaft im Crosslauf gewann er ebenfalls Silber.
Der Skifahrer Mayer holte sich in der Schweiz bei den Europäischen
Polizeimeisterschaften den Dreifachen Sieg. Mit seinen 44 Jahren ist
Mayer fast schon ein "Biathlon-Urgestein" und lässt dennoch die
internationale Konkurrenz hinter sich.
"Polizeisportlerinnen des Jahres 2013" mit Sportförderung sind die
beiden Bundespolizistinnen Natalie Geisenberger und Kristina Vogel
sowie Anne Knorr aus Sachsen.
Geisenberger ist zweifache Goldmedaillengewinnerin im Rennrodeln
bei der Weltmeisterschaft in Kanada. Ebenfalls zweimal Gold gab es in
Oberhof bei der Europameisterschaft und in der Welt-Cupsaison
2012/2013 sicherte sie sich ebenfalls den ersten Platz. Auch bei den
Deutschen Meisterschaften ging der Titel an die Rennrodlerin der
Bundespolizei.
Vogel ist Weltmeisterin im Bahnradsport. Sie sicherte sich den
Titel beim Bahn Teamsprint. In der Einzelwertung wurde sie
Vizeweltmeisterin und Europameisterin. Im Teamsprint erreichte sie
bei der Europameisterschaft den zweiten Platz und in der Disziplin
Keirin (besondere Form des Bahnradsports) holte sie sich ebenfalls
die Silbermedaille.
Die Kanutin Knorr trägt die Titel Weltmeisterin im K 4,
Vizeweltmeisterin im K 2, Europameisterin im K 4 und sie ist
Bronzemedaillengewinnerin bei der Europameisterschaft im K 1.
"Polizeisportler des Jahres 2013" mit Sportförderung sind die drei
Bundespolizisten Felix Loch, Stefan Bötticher und Francesco
Friedrich.
Loch ist ein international erfolgreicher deutscher Rennrodler und
in dieser Sportart dreifacher Olympiasieger, siebenfacher
Weltmeister, Europameister und Gesamtweltcupsieger. Er holte sich im
Rennrodeln bei der Weltmeisterschaft in Kanada zwei Goldmedaillen.
Ebenfalls zweifacher Goldmedaillengewinner wurde er bei der
Europameisterschaft in Oberhof.
Bötticher ist zweifacher Weltmeister im Bahnradsport. Sowohl im
Einzelsprint als auch im Team holte er sich die Goldmedaille.
Friedrich ist mit 23 Jahren jüngster Weltmeister im Zweierbob. Den
Titel holte er sich in der Schweiz bei der Weltmeisterschaft. Bei der
Europameisterschaft in Österreich erreichte er die Bronzemedaille und
in der Weltcup-Saison 2012/2103 erreichte er den ersten und dritten
Platz.
Als "Polizeimannschaften des Jahres 2013" wird bereits zum zweiten
Mal das Bahnradsport-Duo Miriam Welte und Kristina Vogel
ausgezeichnet. Außerdem die Volleyballmannschaft der Herren und die
Polizeibiathlonstaffel der Frauen und Männer im Skifahren.
Die beiden Bahnradsportlerinnen Miriam Welte aus Rheinland-Pfalz
und Kristina Vogel von der Bundespolizei holten sich bei der
Weltmeisterschaft in Minsk den ersten Platz. Bei der
Europameisterschaft in den Niederlanden erreichten sie die
Silbermedaille. Dazu sicherten sie sich zwei Goldmedaillen beim
Worldcup im Teamsprint.
Die Volleyballer erreichten den zweiten Platz bei der Europäischen
Polizeimeisterschaft in Frankfurt am Main. In der Mannschaft sind
Polizisten vom Bund und aus verschiedenen Bundesländern aufgestellt.
Die Biathlon-Staffeln der Männer und Frauen gewannen jeweils bei
der Europäischen Polizeimeisterschaft in der Schweiz die
Goldmedaillen. Bei den sechs Athleten handelt es sich ausnahmslos um
engagierte Polizistinnen und Polizisten, die den größten Teil ihres
aufwändigen Trainingspensums in der Freizeit verrichten. Sie werden
als "Zugpferde" des Dienstsports in ihren Ländern bezeichnet.
Der Wanderpokal für besonders herausragende Leistungen geht in
diesem Jahr an die Schwimmerin Anke Palm aus Sachsen-Anhalt.
Weitere Informationen zur Polizeisportlerehrung finden Sie auch
auf den Internetseiten www.imk2014.de und www.dpsk.de
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Ralf Hövelmann
E-Mail: ralf.hoevelmann(at)im.nrw.de
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Datum: 03.04.2014 - 15:12 Uhr
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