Färöer-Rockband verherrlicht Walfang - Proteste begleiten Deutschlandtournee
(ots) - Drei Mitglieder der Metal-Band "Ceticide" von den
Färöer-Inseln spielen heute Abend in der Färöer-Gruppe "Hamferd" in
Düsseldorf (Club Zakk), morgen in Lindau (Club Vaudeville) und am
Sonntag in Aschaffenburg (Colos-Saal). In einer Vorankündigung heißt
es: "Sie spielen einen "brutal grindadráp", übersetzt einen brutalen
Pilotwalfang-Metal. Der Schlagzeuger nennt sich selbst "Bloodsea",
auf Deutsch blutiges Meer.
Alljährlich werden auf den autonomen Färöer-Inseln im
Nordostatlantik etwa tausend Pilotwale und Delfine blutigst an den
Stränden der Inselgruppe abgeschlachtet und verzehrt, obwohl das
Walfleisch gesundheitsgefährdend mit Quecksilber und PCB belastet ist
und die Regierung vom dauerhaften Verzehr abrät. Allein im letzten
Jahr fielen 1534 Meeressäuger den grausamen Massakern zum Opfer.
Nach ersten Protesten aufgrund ihrer Auftritte in der Schweiz und
einem Bericht in der Schweizer Solothurner Zeitung sperrte die Band
Ceticide ihren Facebook-Auftritt. Die Internet-Proteste setzen sich
derzeit in Deutschland fort und auch der Colos-Saal-Club in
Aschaffenburg sperrte seine Facebook-Funktion der Beiträge anderer
Nutzer. Auf der Seite des Club Vaudeville hagelt es nach wie vor
kritische Kommentare. Dort heißt es von einer Nutzerin: "Ich bin
entsetzt, dass Ihr eine Band spielen lasst, welche das Abschlachten
tausender Pilotwale auf den Färöer Inseln verherrlicht."
Zu den Protesten hatten ein Schweizer Walschützer und das deutsche
Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) aufgerufen. WDSF-Geschäftsführer
Jürgen Ortmüller: "Wir haben nichts gegen den Heavy-Metal-Sound, aber
die Glorifizierung einer brutalen Walfangjagd ist abstoßend. Solche
Leute gehören nicht auf die Bühne."
In einer Antwort schrieb der Coloss-Club in Aschaffenburg, dass
sie den Walfang zwar "Scheisse" finden, aber dass sie einen
Agenturvertrag hätten, den sie "nicht brechen können". Dann müsse man
ja alle Bands verbieten, die "Stolz auf ihren Steak-Konsum" seien.
Die Protestler hoffen auf die Einsicht der Club-Besitzer, dieser
Band den Auftritt zu untersagen. Ortmüller: "Wir haben alle drei
Clubs angeschrieben und ihnen die grausamen Hintergründe des
Färöer-Walfangs erklärt. Wer das nicht begreift, sollte boykottiert
werden."
Hintergrund:
Bandbeschreibung Ceticide: http://ots.de/DpAKq
Färöer-Bericht über Ceticide: http://ots.de/w2Yy2
Facebook-Seite Ceticide:
https://www.facebook.com/groups/411589962234853/?ref=ts&fref=ts
Wal- und Delfinschutz-Forum - Färöer-Walfang:
http://www.wdsf.eu/index.php/aktionen/faeroeer-walfang
Pressekontakt:
Jürgen Ortmüller
Gesellschafter-Geschäftsführer
Mobil: 0151 24030 952
Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)
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Datum: 28.03.2014 - 11:00 Uhr
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