CeBIT-Thema Cloud Computing: Vergleichstest der größten Speicher-Anbieter vom Hasso-Plattner-Institut durchgeführt (FOTO)
(ots) -
Einen Überblick über das Angebot von Cloud-Speicherdiensten hat
kurz vor Beginn der CeBIT das Hasso-Plattner-Institut (HPI)
vorgelegt. Die Potsdamer Informatikwissenschaftler verglichen
etablierte Cloud Storage Provider wie Amazon S3, Google Cloud
Storage, Microsoft Windows Azure BLOB Storage, HP Cloud Object
Storage und Rackspace Cloud Files. Keiner dieser Anbieter könne
pauschal als der für alle Einsatzmöglichkeiten am besten geeignete
identifiziert werden, heißt es in dem Technischen Bericht Nr. 84
(ISBN 978-3-86956-274-2, Universitätsverlag Potsdam) des HPI. Die
Wahl des Dienstes sei stark von dem Standort und den spezifischen
Bedürfnissen des Nutzers abhängig. Die sichere Speicherung großer
Mengen von Daten ist eines der Hauptthemen der Messe in Hannover.
In seinem Technischen Bericht macht das HPI unter anderem darauf
aufmerksam, das bei keinem der Anbieter vertraglich geregelt sei, was
im Fall der Insolvenz des Providers mit den Daten geschehe. In die
HPI-Untersuchung war noch der Anbieter Nirvanix Public Cloud Storage
einbezogen worden, der mit 99,999 Prozent die höchste Verfügbarkeit
garantierte. Allerdings meldete Nirvanix im Herbst 2013 Insolvenz an.
Beim Aspekt Sicherheit weisen die Potsdamer Wissenschaftler darauf
hin, dass Google und Rackspace im Gegensatz zu allen anderen
untersuchten Anbietern nach Vertragsende keinen Zugriff auf die Daten
erlauben und auch keine Verschlüsselung der Daten selbst anbieten.
Die Kosten pro GB und Monat liegen nach dem Bericht bei den
allermeisten Anbietern zwischen 0,04 und 0,09 US-Dollar, je nach
Speicher-Menge und -Standort. Bei der Untersuchung der
Leistungsfähigkeit gab es nach Angaben des Instituts große
Unterschiede bei den Zeiten für die Antwort auf eine Anfrage und für
das Herunter- und Hochladen von Daten. Der 84-seitige Technische
Bericht enthält dazu eine Reihe von Tabellen und Diagrammen. Das HPI
hat die entsprechenden Untersuchungsreihen von November 2012 bis Juli
2013 durchgeführt.
Die ausgewählten Anbieter weisen alle eine eigene physikalische
Infrastruktur auf. Diese Basic Storage Provider kommen für die
Einsatzszenarien Primärspeicher, Backup, Archiv und Content Delivery
in Frage. Die Kriterien, welche die HPI-Wissenschaftler bei der
objektiven Gegenüberstellung anlegten, stammen aus den Bereichen
Recht, Sicherheit, Verfügbarkeit, Kosten, Zertifikate, genutzte
Standards, Zugriffsmöglichkeiten und Leistungsfähigkeit.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI)
in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für
IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in
Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang
"IT-Systems Engineering" an - ein besonders praxisnahes und
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 470
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas
erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder
d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.
Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren,
Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt
exzellente universitäre Forschung - in seinen neun Fachgebieten, aber
auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren
Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt
der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen
großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das
Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle
Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf
Spitzenplätze. Mit openHPI bietet das Institut seit Anfang September
2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen
steht.
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HPI-Pressestelle: presse(at)hpi.uni-potsdam.de. Pressesprecher
Hans-Joachim Allgaier, M.A., Telefon +49 (0)331 5509-119.
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Datum: 06.03.2014 - 07:55 Uhr
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