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Deutsche Eierwirtschaft sieht GVO-Freiheit in Legehennenfutter nicht mehr gewährleistet: Breite Teile der Erzeuger können Zusage GVO-freier Fütterung nicht mehr aufrecht erhalten

ID: 1022876

(ots) - Der Bundesverband Deutsches Ei e.V. (BDE) - in ihm
sind Eiererzeuger und Eiervermarkter zusammengeschlossen - sieht die
GVO-Freiheit im Legehennenfutter nicht mehr gewährleistet. Der BDE
teilt damit die Auffassung der Hähnchen- und Putenhalter. "Das
Futtermittel-Monitoring zeigt einen fortlaufenden Anstieg der
Beimengungen des Mischfutters mit GVO, mit teils sogar deutlicher
Überschreitung des zulässigen GVO-Toleranzwertes. Das bringt uns zu
der Auffassung, dass nur ein Verzicht auf die GVO-Freiheit Rechts-
und Planungssicherheit für die Betriebe bringt", betont Günter
Scheper als Vorsitzender des im ZDG organisierten Bundesverbandes
Deutsches Ei e.V..

So besteht in Deutschland keine Rechtssicherheit gemäß der
Verordnung (EG) Nr. 1829/2003. Diese gibt vor, dass Futtermittel nur
als GVO-frei beurteilt werden können, wenn sie weniger als 0,9
Prozent gentechnisch veränderte Beimengungen enthalten. Diese
Beimengungen dürfen aber nur "zufällig" und müssen "technisch
unvermeidbar" sein. Die Produzenten von Legehennenfutter und damit
auch die Legehennenhalter sind demzufolge futtermittelrechtlich
angreifbar.

Breite Teile der Eiererzeuger teilen diese Einschätzung und müssen
deswegen künftig statt GVO-freiem Soja wieder konventionelles Soja
als Bestandteil des Futters verwenden. Günter Scheper: "Wenn wir
GVO-Freiheit garantieren wollen, diese aber nicht mehr einhalten
können, da uns GVO-freies Soja in ausreichender Reinheit eben nicht
mehr zur Verfügung steht, dann müssen wir dieser Tatsache Rechnung
tragen. Alles andere wäre bewusste Täuschung von Handel und
Verbrauchern. Das ist nicht im Sinne der deutschen Eierwirtschaft."

Wie auch die Hähnchen- und Putenhalter erkennt der BDE das immer
größere Risiko von sogenannten "Kreuz-Kontaminationen". Die stark
angewachsene Anbaufläche für GVO-Soja im Hauptlieferland Brasilien




mit einer für 2014 erwarteten Rekordernte führt zu einer
unvermeidbaren Beimengung von GVO. Immer mehr Produzenten von
Legehennenfutter sind nicht mehr in der Lage, die Eiererzeuger mit
GVO-freiem Mischfutter zu beliefern.

Die deutsche Eierwirtschaft betont mit Nachdruck die konsequente
Umsetzung des seit sieben Jahren gültigen Soja-Moratoriums zum Schutz
der Amazonas-Region. Mit verlässlichen Zertifizierungsprogrammen muss
sichergestellt sein, dass der Sojaanbau nicht zur Rodung neuer
Regenwaldflächen führt.



Pressekontakt:
ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Katharina Wolfhard
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Tel. 030 288831-40
Fax 030 288831-50
E-Mail: k.wolfhard(at)zdg-online.de
Internet: www.zdg-online.de

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Datum: 21.02.2014 - 12:40 Uhr
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