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Deutsche Imker entsetztüber Deutschlands Abstimmungsverhalten / Durchbruch bei Zulassung von GV-Maissorte 1507

ID: 1018051

(ots) - Heute stimmten die EU-Mitgliedstaaten im
Ministerrat über die Zulassung der gentechnisch veränderten Maissorte
1507 der Firma DuPont Pioneer ab. Die Agrochemie-Konzerne DuPont
Pioneer und Dow Agrosciences haben auf gerichtlichen Wege erzwungen,
dass die EU Kommission die Zulassung ihres Gen-Mais 1507 betreibt.
Der Mais bildet in allen Pflanzenzellen ein Bt-Toxin, das giftig für
Schadinsekten ist und sich in besonders großen Mengen auch im Pollen
befindet, von dem sich die Bienen und ihre Brut ernähren. Der Gehalt
ist um ein vielfaches höher als z. B. im gentechnisch veränderten
Mais MON810. Dessen Anbau wurde schon 2009 von
Landwirtschaftsministerin Aigner wegen ungeklärter Risiken für die
Umwelt unterbunden und ist deshalb bis heute in Deutschland verboten.
Deutlich giftiger als das Bt-Toxin des Mais MON810 scheint das Toxin
"Cry1F" des neuen Mais 1507 zu sein. Bei wissenschaftlichen
Untersuchungen in den USA (Hanley et al. (2003), Utah) war es für
einen europäischen Schmetterling zu 100 Prozent tödlich.

Selbst die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA)
hat in der Vergangenheit mehrfach auf die Auswirkungen des
Insektengifts auf wichtige Bestäuber und die fehlenden Datenlage für
eine verlässliche Risikoabschätzung hingewiesen.

Die Ländervertreter des Vereinigten Königreichs, Schwedens und
Spaniens stimmten heute für eine Zulassung der umstrittenen Pflanze.
19 Länder - unter anderem Frankreich, Italien, Österreich, Polen, die
Niederlande, Lettland, Litauen, Dänemark, Malta, Luxemburg, Irland,
Griechenland, Rumänien und Ungarn - haben sich gegen die Zulassung
ausgesprochen.

Allerdings kam durch die Stimmenthaltung Deutschlands, Portugals,
Belgiens und der Tschechischen Republik keine qualifizierte Mehrheit
gegen die Zulassung zustande.




Es ist nun damit zu rechnen, dass durch die EU-Kommission, die als
gentechnikfreundlich gilt, der Anbau des GVO-Maises 1507 für zulässig
erklärt wird.

Sollte der Mais die EU-Zulassung erhalten, müsste als nächster
Schritt die Sortenzulassung beantragt werden, was in Spanien bereits
geschehen ist.

Mehrfach, zuletzt in ihrer Pressemitteilung vom 22.01.2014, haben
die deutschen Imkerverbände in der Vergangenheit auf die Gefahren der
Maissorte für alle Bestäuberinsekten hingewiesen und ein klares Nein
zum Mais 1507 von der deutschen Regierung gefordert. "Wir verstehen
unsere Politiker nicht mehr, warum sie nicht Wort halten und die
überwiegende Mehrheit der Verbraucher in Deutschland, die keine
Gentechnik in ihren Lebensmitteln haben will, ignorieren, obwohl dies
im Koalitionsvertrag schriftlich fixiert wurde", so der Präsident des
Deutschen imkerbundes e. V. (D.I.B.), Peter Maske, heute nach der
Entscheidung. Denn CSU und SPD hatten sich vor der Wahl gegen
Gentechnik auf dem Acker ausgesprochen.

"Das ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht der europäischen
Verbraucher, sondern auch für die europäischen Imkerinnen und Imker.
Der D.I.B. lehnt den Anbau in Deutschland vehement ab und wird sich
dementsprechend mit den anderen Verbänden positionieren."



Pressekontakt:
Petra Friedrich, Tel. 0163/2732547 o. 0228/9329218, E-Mail:
dib.presse(at)t-online.de

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Datum: 11.02.2014 - 16:52 Uhr
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