Zusammenhang zwischen Melatonin und Krebsrisiko entdeckt
(ots) - Dass ausreichend Schlaf und körperliche Gesundheit
zusammenhängen, ist schon lange bekannt. Doch Krebsforscher an der
Harvard School of Public Health haben nun eine Entdeckung gemacht:
Höhere Dosen des Schlafhormons Melatonin könnten ein niedrigeres
Risiko für Prostata-Krebs bedeuten.
Die Forscher untersuchten in ihrer Studie im Zeitraum von 2002 bis
2009 die körpereigene Melatoninproduktion von 928 isländischen
Männern. Die Probanden wurden darüber hinaus gebeten, Fragen über ihr
Schlafverhalten zu beantworten. Die Untersuchung ergab, dass ein
Siebtel der Männer Einschlafprobleme hatte. Jeder Fünfte hatte
erhebliche Schwierigkeiten, nachts durchzuschlafen. Studienteilnehmer
mit Schlafproblemen hatten deutlich niedrigere Melatoninwerte im
Körper als jene ohne Schlafprobleme. "Es ist bereits seit längerer
Zeit bekannt, dass Schlafmangel und andere Faktoren, wie zum Beispiel
die Ernährung, die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin
beeinflussen können. Zudem nimmt die körpereigene Melatoninproduktion
im Alter ab", erklärt Tony Gnann, Geschäftsführer der Milchkristalle
GmbH, München Melatonin ist in vielen Lebensmitteln enthalten - unter
anderem auch in den Nachtmilchkristallen.
Die Forscher fanden außerdem heraus, dass Männer mit
Schlafproblemen ein deutlich höheres Krebsrisiko hatten. Das Risiko,
an Prostatakrebs zu erkranken, reduzierte sich bei Probanden mit
überdurchschnittlichen Melatoninwerten im Körper um 75 Prozent. Um
die Ergebnisse zu bestätigen, sollen nun weitere Studien zum
Zusammenspiel von Schlafverhalten und Krebsrisiko folgen.
Künstliches Licht, Jetlag und eine falsche Ernährung können die
Ausschüttung von Melatonin reduzieren. Das Schlafhormon ist jedoch
essenziell für den Tag-Nacht-Rhythmus des menschlichen Körpers. Es
wird in der Zirbeldrüse im Zwischenhirn produziert, die über die
Melatoninausschüttung die innere Uhr steuert. Durch die Zufuhr von
Melatonin kann der Melatoninspiegel angehoben werden. Lebensmittel
wie Walnüsse, Tomaten, Reis, Bananen oder Nachtmilchkristalle sind
dafür besonders geeignet. Nachtmilchkristalle werden aus Milch von
Kühen gewonnen, die vor Sonnenaufgang gemolken werden. Zudem werden
die Kühe mit Kräutern und Gräsern gefüttert, die die Aminosäure
Tryptophan enthalten. Dadurch enthalten sie bis zu 100 mal mehr
Melatonin als normale Milch.
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Datum: 24.01.2014 - 12:14 Uhr
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