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Klimawandel bedroht Olympische Winterspiele

ID: 1009534

(ots) -
Wenn sich die Prognosen zur Erderwärmung bewahrheiten, wird es am
Ende dieses Jahrhunderts in nur sechs ehemaligen Austragungsorten der
Olympischen Winterspiele noch kalt genug sein, um verlässlich
Wettkämpfe austragen zu können.

Selbst bei konservativsten Klimaprognosen wären in den kommenden
Jahrzehnten nur 11 der 19 ehemaligen Austragungsorte in der Lage, die
Wettkämpfe zu veranstalten. Dies geht aus einer neuen Studie [https:
//uwaterloo.ca/news/sites/ca.news/files/uploads/files/oly_winter_game
s_warmer_world_2014.pdf ] der University of Waterloo (Kanada) und des
Management Center Innsbruck [http://www.mci.edu ] (Österreich)
hervor.

"Das kulturelle Erbe der weltweiten Feierlichkeiten zu Ehren des
Wintersports ist zunehmend in Gefahr", so Professor Daniel Scott, ein
Canada Research Chair aus dem Bereich globaler Tourismus und
Hauptautor der Studie. "Aufgrund der Erderwärmung werden immer
weniger traditionelle Wintersportregionen in der Lage sein, die
Olympischen Winterspiele auszutragen."

Laut der Studie werden im internationalen Raum bekannte
Olympiastädte wie etwa Squaw Valley (USA), Garmisch-Partenkirchen
(Deutschland), Vancouver (Kanada) und Sotschi (Russland) bis Mitte
des 21. Jahrhunderts nicht mehr über die erforderlichen
Klimabedingungen verfügen, um die Wettkämpfe verlässlich austragen zu
können. Da für die späteren Jahrzehnte gen Ende des Jahrhunderts ein
weiterer Klimaanstieg prognostiziert wird, wären nur noch sechs
ehemalige Austragungsorte in klimatischer Hinsicht weiterhin zur
Austragung der Wettkämpfe geeignet.

"Dieser Bericht weist unmissverständlich auf die grossen Probleme
hin, die den Olympischen Spielen aufgrund des Klimawandels
bevorstehen", so Chris Steinkamp, der nicht an der Studie beteiligte
geschäftsführende Direktor von Protect Our Winters




[http://protectourwinters.org ]. "Besonders eindrücklich sind die
Konsequenzen, die sich bei erhöhten Emissionswerten für ehemalige
Olympiastädte ergeben könnten. Deshalb hoffen wir, dass dieser
Weckruf das IOC und Staatsoberhäupter aus aller Welt davon überzeugen
wird, dass zur Senkung der Emissionen umfassende Zugeständnisse nötig
sind."

Olympiaveranstalter bedürfen zunehmend meteorologischen
Risikomanagementstrategien, da die im Februar in den ehemaligen
Austragungsorten der Winterspiele verzeichnete durchschnittliche
Tagestemperatur kontinuierlich gestiegen ist - ausgehend von 0,4
degree(s)C während der Wettkämpfe in den 1920er bis 1950er Jahren auf
3,1 degree(s)C während der Wettkämpfe in den 1960er bis 1990er Jahren
bis 7,8 degree(s)C während der Wettkämpfe im 21. Jahrhundert.

"Heutzutage kann man sich nur schwer vorstellen, das vielfältige
olympische Wettkampfprogramm ausschliesslich auf natürlichem Eis und
Schnee auszutragen, wie es in den ersten Jahrzehnten der Olympischen
Winterspiele noch der Fall war", so Dr. Robert Steiger des Management
Center Innsbruck.

Da Prognosen zufolge davon auszugehen ist, dass die
Durchschnittstemperaturen im Februar in den ehemaligen
Austragungsorten der Olympischen Winterspiele bis Mitte des
Jahrhunderts um weitere 1,9 bis 2,1 degree(s)C und bis Ende des
Jahrhunderts um 2,7 bis 4,4 degree(s)C steigen werden, wird das
meteorologische Risikomanagement in den kommenden Jahrzehnten weiter
an Bedeutung gewinnen.

Überdies geht aus der Studie hervor, dass der Erfolg der
Wettkämpfe in vielen Fällen teilweise auf vorteilhafte
Wetterbedingungen zurückzuführen ist, wobei schlechte
Wetterverhältnisse laut den olympischen Organisationskomitees zu den
grössten Herausforderungen zählen. Das Wetter wirkt sich auf die
Wettkampfvorbereitungen aus und kann zudem direkten Einfluss auf die
im Freien stattfindende Eröffnungs- und Abschlussfeier, die
Chancengleichheit der Outdoor-Wettkämpfe, den Besucherkomfort, das
Transportwesen sowie auf die Sendezeit und die Sichtverhältnisse bei
TV-Übertragungen haben.

Im Rahmen der Studie wurde auch untersucht, inwieweit über mehrere
Jahrzehnte hinweg entwickelte Strategien und technologische
Fortschritte genutzt worden sind, um die mit den Olympischen
Winterspielen einhergehenden Wetterrisiken besser steuern zu können.
Technologien wie Beschneiungsanlagen, Kühlanlagen für Laufstrecken
und Sprungrampen sowie hochauflösende meteorologische
Vorhersagemodelle zählen mittlerweile zu den entscheidenden
Voraussetzungen, um die Winterspiele erfolgreich austragen zu können.

"Trotz technologischer Fortschritte sind den derzeitigen
meteorologischen Risikomanagementstrategien gewisse Grenzen gesetzt",
so Professor Scott. "Bis Mitte des Jahrhunderts werden wir diese
Grenzen in einigen ehemaligen Austragungsorten der Olympischen
Winterspiele allerdings überwunden haben."

Die Studie bietet Gelegenheit zur Reflexion über die langfristigen
Implikationen des globalen Klimawandels für die Welt des Sports und
das kollektive kulturelle Erbe der Welt, für das die olympische
Bewegung symbolisch steht. Darüber hinaus macht die Studie deutlich,
dass einige Städte und Regionen, die an einer Austragung der
Olympischen Winterspiele interessiert sind, ihre Olympia-Bewerbung
besser heute als morgen einreichen sollten.

Der Bericht "The Future of the Winter Olympics in a Warmer World"
steht hier zum Download bereit [https://uwaterloo.ca/news/sites/ca.n
ews/files/uploads/files/oly_winter_games_warmer_world_2014.pdf ] .

Informationen zur University of Waterloo

In nur einem halben Jahrhundert hat sich die im Herzen des
kanadischen Technologiezentrums gelegene University of Waterloo mit
35.000 Voll- und Teilzeitstudenten in verschiedenen Grund- und
weiterführenden Studienprogrammen zu einer führenden Gesamthochschule
Kanadas entwickelt. Waterloo kann sich aufgrund seines weltgrössten
universitären berufsakademischen Ausbildungsprogramms weltweiter
Verbindungen rühmen und unterstützt Unternehmenspartnerschaften in
den Bereichen Bildung, Forschung und Entwicklung. Im kommenden
Jahrzehnt wird sich die Universität für den Aufbau einer besseren
Zukunft für Kanada und die Welt im Allgemeinen engagieren und vor
diesem Hintergrund Innovationen und Kooperationen fördern, um sich so
mit den Bedürfnissen von heute und morgen zu befassen und
entsprechende Lösungen zu entwickeln. Nähere Informationen zu
Waterloo erhalten Sie auf http://www.uwaterloo.ca.

Hinweis für Sendeanstalten: Waterloo verfügt in seinen Anlagen
über einDouble-Ender-Studio [http://www.uwaterloo.ca/news ], das die
Übertragung von Audio- und Videoinhalten in bester Sendequalität
ermöglicht. Richten Sie Buchungsanfragen bitte direkt an uns.

Bild mit Bildunterschrift: "Ein Mann trägt seine Skier am 8.
Februar 2010 über den schmelzenden Schnee der höchstgelegenen
Skipisten von Whistler. (Foto von Fabrice Coffrini/AFP/Getty Images)
(CNW Group/University of Waterloo)." Bild verfügbar auf: http://photo
s.newswire.ca/images/download/20140123_C4604_PHOTO_EN_35778.jpg

Bild mit Bildunterschrift: "Ein Schild weist Zuschauer am 8.
Februar 2002 darauf hin, dass eine Skiabfahrt in Park City im Rahmen
der Olympischen Winterspiele von Salt Lake City mit Verzögerung
beginnt (Foto von Martin Rose/Bongarts/Getty Images) (CNW
Group/University of Waterloo)." Bild verfügbar auf: http://photos.new
swire.ca/images/download/20140123_C4604_PHOTO_EN_35779.jpg

Bild mit Bildunterschrift: "Grafische Darstellung ehemaliger
Austragungsorte der Olympischen Winterspiele, die aufgrund ihrer
Klimabedingungen auch für künftige Wettkämpfe infrage kommen
(Professor Daniel Scott, University of Waterloo) (CNW
Group/University of Waterloo)." Bild verfügbar auf: http://photos.new
swire.ca/images/download/20140123_C4604_PHOTO_EN_35784.jpg


Für nähere Informationen:
Pressekontakt
Nick Manning [nmanning(at)uwaterloo.ca ]
University of Waterloo
+1-519-888-4451
+1-226-929-7627
http://www.uwaterloo.ca/news
(at)uWaterlooNews [http://www.twitter.com/uwaterloonews ]

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Datum: 23.01.2014 - 18:53 Uhr
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