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Internationale Grüne Woche - Blick über den Tellerrand
Brot für die Welt fordert: Satt ist nicht genug!
Ausgewogene Ernährung muss weltweit möglich sein (AUDIO)

ID: 1005511

(ots) -
Anmoderation:

Die Internationale Grüne Woche in Berlin, das ist (ab
morgen/Freitag, 17. Januar bis 26. Januar) wieder ein riesiges
Schlaraffenland für Genießer. Nahrung als Erlebnis. Einer der Trends
auf der Grünen Woche dieses Jahr: ausgewogenes, abwechslungsreiches
Essen. Bei uns mag das möglich und bezahlbar sein. International
gesehen aber kommt das bei vielen Menschen zu kurz. Michael
Krawinkel, Ernährungswissenschaftler an der Uni Gießen sagt: "Satt
ist nicht genug!"

(Prof. Michael Krawinkel, Institut für Ernährungswissenschaften,
Uni Gießen) "Es gibt zum einen leider nach wie vor die klassische
Mangelernährung, bei der den Menschen Nahrungsenergie, Eiweiß und
alle Nährstoffe, die man so braucht, fehlen. Es gibt aber auch
Mangelzustände bei einzelnen Nährstoffen, zum Beispiel Jod, Eisen,
Vitamin A. Und es gibt inzwischen zunehmend auch eine Zahl von
Menschen, die übergewichtig wird. Und das Übergewicht zeigt nicht
immer an, dass die Menschen gut ernährt wären, sondern da ist eben
Fehlernährung in anderer Richtung."

Zu einseitig, zu wenig Nährstoffe - wer arm ist, ernährt sich oft
ungesund. Das hat natürlich Folgen für die Gesundheit. Kinder etwa,
die zu klein sind für ihr Alter, in der Schule schlecht mitkommen -
oder erblinden.

(Prof. Michael Krawinkel, Institut für Ernährungswissenschaften,
Uni Gießen)

"Gleichzeitig steigt auch die Rate von Erkrankungen, die durch
Übergewicht begünstigt werden. Wir sehen immer mehr Menschen mit
Zuckerkrankheit vom Typ 2, Herzinfarkt, Schlaganfall. Und die
Menschen, die davon betroffen sind in den ärmsten Ländern haben
häufig keinen Zugang zu einer adäquaten Behandlung, sodass sie zum
einen viel häufiger an den Folgen sterben oder aber schwer behindert
werden."




Die Hilfsorganisation Brot für die Welt setzt sich auch anlässlich
der Grünen Woche für ein weltweites Recht auf Nahrung ein. Alle
Menschen sollen satt werden und eine ausgewogene Ernährung haben. Ein
Beispiel aus Brasilien: Kleinbauern versorgen dort die Schulen mit
Essen aus der Region, wann immer möglich auf Bio-Niveau. Daniele
Schmidt-Peter vom Brot für die Welt-Partner CAPA:

(Daniele Schmidt-Peter, CAPA, Brasilien)

"Das Programm ist interessant für die Bauern, die Kinder, die
gesamte Gesellschaft. Es versorgt alle Beteiligten mit gesundem und
nahrhaftem Essen. Und wir können die Familienbauern damit stärken."

Abmoderation:

Die Internationale Grüne Woche - ein guter Anlass, über den
sprichwörtlichen eigenen Tellerrand zu schauen. Und daran zu denken,
dass nicht alle Menschen eine ausreichendende und nährstoffreiche
Ernährung bekommen.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio(at)newsaktuell.de.



Pressekontakt:
Renate Vacker
Pressesprecherin Brot für die Welt
Telefon: +49 (0)30 65211-1833
Mobil: +49 (0)174 3020158
E-Mail: renate.vacker(at)brot-fuer-die-welt.de

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Datum: 15.01.2014 - 12:40 Uhr
Sprache: Deutsch
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Stuttgart


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Essen und Trinken


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