EDEKA und WWF starten Projekt zu nachhaltigerem Bananenanbau
(ots) -
- Ziel: Konventionellen Anbau umwelt- und sozialverträglicher
gestalten
- Maßnahmen: Modellprojekt-Katalog umfasst 120 Einzelkriterien
- Im Markt: WWF-Panda als Orientierungshilfe auf "EDEKA"-Bananen
EDEKA und WWF gehen im Rahmen ihrer strategischen Partnerschaft
für mehr Nachhaltigkeit neue Wege beim Bananenanbau. Gemeinsames
Ziel: Unter konventionellen Bedingungen angebaute Bananen sollen
umwelt- und sozialverträglicher produziert werden. Einbezogen sind
ausgewählte Vertragsfarmen in Kolumbien und Ecuador, die die Bananen
für die Eigenmarke "EDEKA" liefern. Die EDEKA-Bananen sind jetzt in
vielen EDEKA-Märkten erhältlich und tragen zur besseren Orientierung
für die Kunden das Panda-Logo des WWF zusammen mit einem klaren
Hinweis auf den Modellcharakter des Projekts. Über einen Produkt-Code
ist die Herkunft der Banane auch direkt abrufbar.
"Unser erklärtes Ziel ist es, immer mehr verantwortungsvoller
hergestellte Eigenmarken-Produkte in die EDEKA-Regale zu bringen",
bekräftigt EDEKA-Vorstandsvorsitzender Markus Mosa. "Dazu gehört
unter anderem, zusammen mit dem WWF Projekte aufzulegen, die auch
über EDEKA hinaus zu einem guten Beispiel werden können."
Da lag das Produkt "Banane" nahe, denn die Deutschen lieben diese
Frucht. Der Pro-Kopf-Verbrauch betrug in 2012 laut Statistischem
Bundesamt durchschnittlich zehn Kilogramm - Platz zwei in den Top 10
der beliebtesten Obstsorten. Bio-Bananen erfreuen sich dabei
zunehmender Beliebtheit, aber der Anteil konventionell produzierter
Ware ist weiter hoch. "Aus ökologischer Sicht ist Bio die erste Wahl
für den Einkaufskorb. Dafür werben wir, auch wenn selbst im
Biobereich noch Verbesserungspotenzial besteht, zum Beispiel wenn es
um konkrete Kriterien zum Erhalt und zur Förderung der biologischen
Vielfalt geht", betont Eberhard Brandes, Vorstand des WWF
Deutschland. "Aber angesichts des immer noch hohen Marktanteils
konventioneller Bananen müssen wir die dort bestehenden ökologischen
und sozialen Probleme dringend angehen."
Strenge Voraussetzungen bereits zum Projektstart
Genau hier setzt das Modellprojekt von EDEKA und WWF an: Rund ein
Jahr lang wurden zahlreiche Vorbereitungen getroffen und gut 120
Kriterien und Maßnahmen für die Verbesserung von Umwelt- und
Sozialstandards erarbeitet. Im Fokus des jetzt gestarteten Projektes
stehen unter anderem der bessere Schutz gefährdeter Tiere und
Pflanzen und von Ökosystemen (z.B. durch die Einrichtung von
Mindestabständen zwischen Produktionsflächen und Ökosystemen) und der
verantwortungsvollere und möglichst reduzierte Einsatz von
Pflanzenschutzmitteln. Hinzu kommen der schonendere Umgang mit der
wertvollen Ressource Wasser, ein optimiertes Bodenmanagement sowie
die verbesserte Behandlung von Abwässern und Abfällen (z.B. der
möglichst effektive Einsatz von organischem Material als Dünger und
nicht dessen Entsorgung). Auch eine klimaschonendere Produktion sowie
die Verbesserung von Arbeitsbedingungen, Arbeitssicherheit und
Gesundheitsschutz gehören dazu. Im Verlauf des Projektes werden die
Farmen intensiv beraten und regelmäßig durch unabhängige Auditoren
überprüft.
Schon jetzt erfüllen die EDEKA-Bananen aber definierte
Voraussetzungen. Denn alle Farmen mussten bereits im Vorfeld nach den
Maßstäben der Rainforest Alliance zertifiziert sein und kommen
darüber hinaus schon zum Projektstart besonderen EDEKA-Auflagen beim
Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln nach. So dürfen keine Mittel
eingesetzt werden, die gemäß der Weltgesundheitsorganisation WHO in
die Gefährdungsklassen extrem gefährlich bzw. hochgefährlich (1a+b)
eingestuft werden. Außerdem müssen für Mittel der mindergefährlichen
WHO-Gefährdungsklasse (2) Reduktionspläne vorliegen und innerhalb
einer definierten Frist umgesetzt werden. Die genaue Herkunft der
Banane und Informationen zur jeweiligen Farm sind über einen
Produkt-Code direkt abrufbar.
Umsetzung aller Anforderungen bis 2016
Alle Bananen der Eigenmarke "EDEKA" stammen aus dem Modellprojekt
und tragen einen klaren Hinweis auf den Modellcharakter des Projekts.
Auf diese Weise wird den Kunden deutlich signalisiert, dass es sich
um Früchte handelt, die im Rahmen des Modellprojektes auf dem Weg
sind, ein gutes Beispiel für den umwelt- und sozialverträglicheren
Anbau im konventionellen Bereich zu werden. Bis zum Jahr 2016 soll
dann der komplette Anforderungskatalog auf den teilnehmenden Farmen
umgesetzt sein.
EDEKA und WWF - strategische Partner für Nachhaltigkeit
Die im Jahr 2009 begonnene Kooperation zum Schutz der Meere und
für nachhaltige Fischerei wurde 2012 zu einer umfassenden und
langfristigen Partnerschaft weiterentwickelt. Der WWF berät EDEKA
wissenschaftlich fundiert in unterschiedlichen Themen- und
Sortimentsbereichen. Zielsetzung ist es, die natürlichen Ressourcen
der Erde zu schonen und den ökologischen Fußabdruck von EDEKA Schritt
für Schritt zu verringern und immer mehr Kunden für nachhaltigere
Produkte zu begeistern.
Der World Wide Fund For Nature (WWF) engagiert sich weltweit seit
mehr als 50 Jahren für die Bewahrung der biologischen Vielfalt der
Erde und für eine naturverträgliche Nutzung der Ressourcen, die sie
bietet.
Nähere Informationen zu unserer Partnerschaft für Nachhaltigkeit mit
dem WWF finden Sie unter
www.edeka-gruppe.de/wwf
www.wwf.de/edeka
www.edeka.de/banane
EDEKA - Deutschlands erfolgreichste Unternehmer-Initiative
Das Profil des mittelständisch und genossenschaftlich geprägten
EDEKA-Verbunds basiert auf dem erfolgreichen Zusammenspiel dreier
Stufen: Bundesweit verleihen über 4.000 selbstständige Kaufleute
EDEKA ein Gesicht. Sie übernehmen auf Einzelhandelsebene die Rolle
des Nahversorgers, der für Lebensmittelqualität und Genuss steht.
Unterstützt werden sie von sieben regionalen Großhandelsbetrieben,
die täglich frische Ware in die EDEKA-Märkte liefern und darüber
hinaus von Vertriebs- bis zu Expansionsthemen an ihrer Seite stehen.
Die Koordination der EDEKA-Strategie erfolgt in der Hamburger
EDEKA-Zentrale. Sie steuert das nationale Warengeschäft ebenso wie
die erfolgreiche Kampagne 'Wir lieben Lebensmittel'. Von hier
erfolgen die Impulse zur Realisierung verbundübergreifender Ziele wie
beispielsweise dem Schaffen durchgängiger IT-Strukturen oder zur
Entwicklung zeitgemäßer Personalentwicklungs- und
Qualifizierungskonzepte für den Einzelhandel. Mit dem
Tochterunternehmen Netto Marken-Discount setzt sie darüber hinaus
erfolgreiche Akzente im Discountgeschäft und rundet so das breite
Leistungsspektrum des Unternehmensverbunds ab. EDEKA erzielte 2012
mit seinen rund 11.700 Märkten und 318.000 Mitarbeitern einen Umsatz
von 44,8 Mrd. Euro. Mit rund 18.200 Auszubildenden ist EDEKA einer
der führenden Ausbilder in Deutschland.
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Datum: 13.01.2014 - 12:00 Uhr
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