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"Der kleine Horrorladen" - Vom B-Movie zum Kultmusical

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Premiere an der Staatsoperette Dresden am 17. Januar 2014

(LifePR) - Der glücklose und schüchterne Seymour arbeitet in Mr. Mushniks ebenso glücklosen wie heruntergekommenen Blumenladen in der New Yorker Lower East Side. Bevor er endgültig rausgeschmissen wird, gibt ihm sein Chef noch eine allerletzte Chance: Seymour muss mit einer selbstgezüchteten Pflanze Erfolg haben, auf die er während einer Sonnenfinsternis stieß. Doch was macht man mit dem Pflänzchen - einer Mischung aus einer Venus-Fliegenfalle und einem warzigen Avocado -, das partout nicht wachsen will? Seymour gibt ihr zuerst den Namen von Audrey, seiner Arbeitskollegin und geheimen Liebe. Und so ganz nebenbei entdeckt er noch eine botanische Sensation: Audrey Zwo ernährt sich von Menschenblut! Während die gierige Pflanze wächst und gedeiht, welkt "Blutspender" Seymour dahin. Doch beide werden berühmt. Dass dabei der eine oder andere lästige Mitmensch an Audrey Zwo verfüttert wird, steht allerdings auf einem anderen Blatt...
Ihren Siegeszug trat die gefräßige Pflanze im Film "Little Shop of Horrors" an, den der heute legendäre B-Movie-Regisseur Roger Corman 1960 mit einem winzigen Budget von nur 15.000 Dollar in rekordverdächtigen vier Tagen in einer bereits stehenden Filmkulisse drehte: "Ich wollte den Rekord im Filmemachen brechen. Ein Bursche im Studio zeigte mir die ungenutzte Vorderfront eines Geschäftes. Dafür hatte er zwei weitere Tage Nutzungsrecht, und wollte wissen, ob ich sie gebrauchen könnte. Ich erwiderte, ich hätte zwar im Moment kein Projekt in der Mache, aber wenn er die Dekoration ein oder zwei Wochen lang stehenlassen könne, würde mir schon was einfallen, ich könnte mir in dieser Zeit nicht nur einen Film ausdenken, sondern ihn auch noch in zwei Tagen drehen! Ich traf mich mit Chuck Griffith, der schon das Drehbuch zu Das Vermächtnis des Professor Bondi geschrieben hatte, und wir zogen eine Nacht lang durch Hollywoods Kaffeehäuser - und am Ende hatten wir die Geschichte." Der Film, in dem neben von der Straße geholten Statisten u.a. der junge Jack Nicholson in einer kleinen Nebenrolle als masochistischer Patient beim Zahnarzt auftrat, erreichte nach einem mäßigen Start rasch Kultstatus, was selbst Corman überraschte: "Auf der Straße begegnen mir manchmal Leute, die ganze Dialogpassagen auswendig können. Ich glaube, man kann sagen, der Film war die Rocky Horror Picture Show seiner Zeit."




Gut 20 Jahre später bearbeiteten der Komponist Alan Menken und der Textdichter Howard Ashman - die später die Soundtracks zu den Disney-Musicals "Arielle" oder "Die Schöne und das Biest" schufen - den Stoff für die Musicalbühne. Sie gaben der Pflanze wesentlich bedrohlichere Züge, indem sie sie eindeutig als Wesen aus dem All charakterisierten, das auf die Eroberung der Welt programmiert ist. "Little Shop of Horrors" erlebte am 27. Juli 1982 im WPA-Theatre, einem winzigen, nur 98 Plätze fassenden Off-Off-Theater in New York seine Uraufführung. Der Erfolg der schrägen Show mit lediglich 25.000 Dollar Produktionskosten war so groß, dass sie schon bald in das große Orpheum-Theatre umziehen musste, wo sie die nächsten sechs Jahre ununterbrochen lief. Diese Neuinszenierung kostete bereits 400.000 Dollar! 1983 feierte "Little Shop of Horrors" bereits im Londoner West End Erfolge.
Noch mehr Popularität erlangte das Musical durch seine Rückkehr zum Film: Frank Oz, der Schöpfer der "Muppet Show" und der "Sesamstraße", verfilmte es 1986 mit einer beeindruckenden, von mehr als 20 Puppenspielern bedienten Pflanzenkonstruktion. Nun führt der Siegeszug um die ganze Welt den "Kleinen Horrorladen" auch an die Staatsoperette Dresden, wo das temporeiche Kultmusical mit seinen schmissigen Songs und einer gehörigen Portion schwarzen Humors für garantiert gute Laune sorgen wird.

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Datum: 10.01.2014 - 11:57 Uhr
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