"Deutscher Lehrerpreis 2014" in Berlin verliehen
(ots) - Insgesamt 21 Auszeichnungen an Pädagogen
und Projekte aus neun Bundesländern vergeben / 15 Lehrkräfte auf
Initiative ihrer Schüler für besonderes pädagogisches Engagement
geehrt / Sechs innovative Unterrichtsprojekte ausgezeichnet: Von der
Mars-Mission über Herzkissen und Rassismus in Kinderbüchern zu
Tablet-Einsatz im Unterricht, einem Wirtschaftsclub und Unterricht im
ganzen Stockwerk / Knapp 3.500 Schüler und Lehrkräfte beteiligten
sich an der sechsten Auflage des Wettbewerbs / Anmeldung zum
Wettbewerb 2015 ab sofort möglich auf www.lehrerpreis.de
Die Gewinner der diesjährigen Auflage des bundesweiten Wettbewerbs
"Deutscher Lehrerpreis - Unterricht innovativ" stehen fest. Insgesamt
15 Lehrerinnen und Lehrer sowie sechs Pädagogen-Teams aus neun
Bundesländern wurden heute in Berlin für ihr herausragendes
pädagogisches Engagement ausgezeichnet. Die Ehrung erfolgte durch die
Präsidentin der Kultusministerkonferenz Sylvia Löhrmann, Ministerin
für Schule und Weiterbildung und stellvertretende Ministerpräsidentin
des Landes Nordrhein-Westfalen. Fast 3.500 Schüler und Lehrkräfte
hatten sich in diesem Jahr an dem Wettbewerb beteiligt, der seit 2009
jährlich von der Vodafone Stiftung Deutschland und dem Deutschen
Philologenverband initiiert wird.
In der Kategorie "Schüler zeichnen Lehrer aus", einer von zwei
Wettbewerbskategorien, haben Schüler/innen der diesjährigen
Abschlussklassen besonders engagierte Lehrkräfte nominiert. Dabei
gingen die meisten Preise in dieser Kategorie mit vier Auszeichnungen
nach Baden-Württemberg (Martina Braun, Integrierte Gesamtschule
Mannheim-Herzogenried; Jochen Herkert, Nicolaus-Kistner Gymnasium
Mosbach; Ole Kersten, Berufliches Schulzentrum Waldkirch; Daniela
Rommel, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Metzingen) und
Nordrhein-Westfalen (Ludmar Gunst, Marienschule Bielefeld; Felix
Nattermann, Gymnasium am Geroweiher Mönchengladbach; Tatjana
Trampenau, Montanus-Realschule Leverkusen; Werner Völlering,
Gymnasium Nottuln). Zweimal konnte die Jury engagierte Pädagogen aus
Rheinland-Pfalz (Jens F. Heidrich, Frauenlob-Gymnasium Mainz; Dr.
Fee-Isabelle Rautert, Friedrich-Spee-Gymnasium Trier) auszeichnen. Je
ein Preisträger in der Kategorie "Schüler zeichnen Lehrer aus" kommt
in diesem Jahr aus Bayern (Michaela Bauer,
Dr.-Karl-Grünewald-Realschule Bad Königshofen), Berlin (Robert
Heinrich, Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium), Niedersachsen (Philipp
Ostermann, Schillerschule Hannover), Sachsen (Michael Schwenker,
Landesgymnasium St. Afra Meißen) und Schleswig-Holstein (Tobias
Führmann, Gemeinschaftsschule Am Himmelsbarg Moorrege).
KMK-Präsidentin Sylvia Löhrmann unterstrich bei der
Preisverleihung das herausragende pädagogische Engagement aller
diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger: "Der Deutsche
Lehrerpreis ist im sechsten Jahr seines Bestehens zum Fundament der
Auszeichnungs- und Anerkennungskultur für den Lehrerberuf geworden."
In der zweiten Kategorie des Wettbewerbs, "Lehrer: Unterricht
innovativ", hatten auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Lehrer-Teams
aus ganz Deutschland eine Vielzahl innovativer, fächerübergreifender
Unterrichtsprojekte eingereicht. Die Jury zeichnete das
Pädagogen-Team Thomas Kunemann, Roland Luschkowski und Projektleiter
Dieter Maucher von der Mali-Gemeinschaftsschule Biberach mit dem 1.
Preis in dieser Kategorie für ihr Projekt
"Stockwerk-Greenbox-Filmstudio" aus. Das "Stockwerksmodell" besteht
darin, dass für einige Klassen die herkömmliche Klassenstruktur
aufgelöst und das Unterrichtsgeschehen räumlich und personell auf das
gesamte Stockwerk ausgedehnt ist. Die drei pädagogischen Säulen des
Stockwerksunterrichts sind die veränderte Raumstruktur, in
Kernstunden parallel organisierter Unterricht und der Teamgedanke
zwischen Lehrkräften und Schüler/innen. Die Kernstunden ermöglichen
unter Aufhebung der Klassenverbände niveau-orientierte Lernangebote,
Coachings und individuelle Lernbegleitung, was durch den Wochenplan
ausgewiesen und im Lerntagebuch dokumentiert wird.
Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsitzender des Deutschen
Philologenverbandes, betonte mit Blick auf die ausgezeichneten
Unterrichtsprojekte den hohen Stellenwert von Team-Arbeit im heutigen
Schulbetrieb: "Wir sind daran interessiert, dass die Möglichkeiten
einer fächerübergreifenden Zusammenarbeit von Lehrerteams für die
qualitative Weiterentwicklung von Schule stärker genutzt werden.
Teamarbeit schafft Synergieeffekte, fördert die
Kooperationsbereitschaft in Lehrerkollegien und eröffnet Schülern
unterschiedliche fachliche Zugänge zu den Unterrichtsgegenständen."
Der zweite Preis in dieser Kategorie ging an ein siebenköpfiges
Team (Karin Broll, Thomas Gerl, Rainer Hoff, Projektleiter Ernst
Hollweck, Rainer Kling, Christiane Markreiter, Kristina Reicheneder)
vom Ludwig-Thoma-Gymnasium in Prien/Bayern für ihre "Mission2Mars".
In diesem Unterrichtsprojekt beschäftigen sich die Schüler/innen
anhand der Planung einer Marsmission während eines ganzen Schuljahres
fächerübergreifend mit Problemstellungen, die auch für die Erde große
Bedeutung haben wie Energieversorgung und Recycling. Kernfächer sind
Biologie, Chemie und Physik, über diese werden Bezüge zu weiteren
Fächern erstellt.
Zur Bedeutung des Wettbewerbs sagt Dr. Mark Speich,
Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland: "Der ''Deutsche
Lehrerpreis'' ist Ausdruck der Anerkennung für Lehrerinnen und Lehrer
in unserem Land. Die tägliche Arbeit von Lehrern verdient hohen
Respekt und Wertschätzung. Ihre Motivation, Innovationsfreude und
Kompetenz ermöglichen den Kindern und Jugendlichen ein erfolgreiches
und möglichst selbstständiges Lernen in unseren Schulen. Ihr Einsatz
und ihre Leidenschaft sind aus dem Leben des einzelnen Schülers und
der Gesellschaft nicht wegzudenken."
Der dritte Preis ging an vier Pädagogen (Frank Fabinger, Manuela
Hauswald, Grit Spicher, Projekleiterin Kathrin Woyde) der
Berufsfachschule für Hauswirtschaft und Familienpflege, Halle/Saale
für das Projekt "100 Herzen gegen Schmerzen". Berufsfachschüler/innen
engagierten sich für Brustkrebspatientinnen - angeregt durch einen
Fernsehbeitrag entstand die Idee, selbst Herzkissen herzustellen. Die
Auszubildenden informierten sich über Brustkrebs, luden Betroffene zu
Gesprächsrunden ein, erkannten den Bedarf an den Kissen, deren
besondere Form zur Linderung der physischen und psychischen Schmerzen
nach der Operation beiträgt. Die Jugendlichen nähten, verpackten und
verschenkten bisher weit mehr als 200 Kissen an Patientinnen in Halle
und Oulu/Finnland.
Darüber hinaus zeichnete die Jury noch drei weitere innovative
Unterrichtskonzepte aus. Jeweils ein Sonderpreis wurde nach Bayern an
die Staatliche Realschule Gauting (Peter Eckert, Projektleiter Tobias
Schnitter, Martin Schwartz, Rosmarie Wegmann) für das Projekt
"PadUcation(at)RSG", nach Baden-Württemberg an das Landesgymnasium für
Hochbegabte Schwäbisch Gmünd (Projektleiter Robert Bauer, Maximilian
Röhricht, Thomas Schäfer) für das Projekt "Unternehmen Wirtschaft"
und nach Sachsen an die Leipzig International School e.V. (Inge
Sauermann, Projektleiterin Dr. Susanne Katharina Schleif, Cornelia
Werndl) für das Projekt "Von Langnasen und Negerküssen -
Stufenübergreifende Unterrichtseinheit zu Rassismen in der
(deutschen) Sprache" vergeben.
Das Ziel der Initiatoren des Wettbewerbs "Deutscher Lehrerpreis -
Unterricht innovativ" ist es, die positiven Leistungen von Lehrern
und Schülern stärker zu würdigen und deutlicher in den Vordergrund
der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken. Über die Preisträger
entscheidet eine hochrangig besetzte Wettbewerbs-Jury. Dieser gehören
an: Brunhild Kurth, Sächsische Staatsministerin für Kultus; Vera
Reiß, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur
in Rheinland-Pfalz; Wolf-Rüdiger Feldmann, Geschäftsführer der
Cornelsen Schul-verlage; Prof. Dr. Olaf Köller, Geschäftsführender
Direktor des IPN, Universität Kiel; Prof. Dr. Kathrin Fussangel,
Professorin für Empirische Schulforschung an der Bergischen
Universität Wuppertal; Prof. Dr. Jürgen Baumert, Direktor am
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin; Martin Spiewak,
Mitglied der Redaktion Wissen der Wochenzeitung DIE ZEIT; Yasemin
Cec, Landesvorsitzende der schülerInnenkammer hamburg. Darüber hinaus
vertreten Prof. Susanne Porsche, Mitglied des Beirats der Vodafone
Stiftung Deutschland, Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone
Stiftung Deutschland, und Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsitzender
des Deutschen Philologenverbandes, die Initiatoren des Wettbewerbs in
der Jury.
Die Bewerbung für die Wettbewerbsrunde 2015 ist ab sofort wieder
im Internet auf www.lehrerpreis.de möglich.
Hinweis für die Redaktionen: Ausführliche Informationen und
druckfähige Fotos von der Preisverleihung und allen Preisträgern
sowie Rohschnittmaterial (EPK) zur Preisverleihung und zu
ausgewählten Unterrichtsprojekten stehen zum kostenfreien Download in
der digitalen Pressemappe auf www.lehrerpreis.de/preisverleihung zur
Verfügung.
Pressekontakt:
Deutscher Philologenverband
Eva Hertzfeldt
Tel. 0172 / 305 08 67
E-Mail: presse(at)dphv.de
Vodafone Stiftung Deutschland gGmbH
Danyal Alaybeyoglu
Tel. 0172 / 240 33 59
E-Mail: danyal.alaybeyoglu(at)vodafone.com
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Datum: 01.12.2014 - 13:39 Uhr
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